Basketball Union greift nach den Sternen

Heute Abend kann Union Opladen in Osnabrück den Aufstieg in die 1. Liga perfekt machen. Trainer Pohle rechnet daher mit noch mehr Gegenwehr als im ersten Spiel und hofft auf mehr Konzentration seiner Offense.

Das erste Endspiel war wieder so ein Beispiel dafür, zu was die Opladener Basketball-Damen in jedweder Hinsicht fähig sind. Da kann es passieren, dass in der wichtigsten Partie der Saison die einfachsten Dinge wie Zuspiele über zwei Meter Entfernung oder die leichtesten Korbleger nicht funktionieren. Doch als die Mannschaft von Trainer Markus Pohle schon mit dem Rücken zur Wand stand, gelangen ihr 60 Punkte in einer Halbzeit. Für das heutige zweite Finale der Best-of-three-Serie beim Osnabrücker SC (19.30 Uhr) können also beide Teams etwas Positives aus dem ersten Treffen mitnehmen. Fragt sich nur, wer diesmal über 40 volle Minuten seine Form halten kann.

"Wir müssen das Tempo der zweiten Halbzeit diesmal von Beginn abrufen und in der Offense noch konzentrierter sein", betont Pohle. Denn wer 600 Fans hinter sich weiß, dem geht eine Aufholjagd leichter von der Hand, beim OSC dürfte dies deutlich schwerer werden. "Da wird sicher ganz schön die Luft brennen", vermutet Mareike Nettersheim. Der Opladener Kapitän rechnet sich dennoch gute Chancen aus, schon heute den Aufstieg perfekt zu machen. "Sicher wird es dort schwer, aber wir haben dieses Jahr schließlich schon einmal dort gewonnen, die Defense wird dabei der Schlüssel sein", sagt sie.

Das sieht auch der Trainer so: "Bei uns haben wir fast das komplette Spiel mit Feldpresse agiert, damit ist Osnabrück nicht zurecht gekommen", resümiert Pohle. Dennoch lässt sich der Coach nicht in die Karten schauen, ob diese Taktik auch heute angewendet wird. Die Marschroute der Niedersachsen sollte dagegen weniger schwer zu erraten sein. Für die Panthers geht's um alles oder nichts. "Die werden wie wahnsinnig rennen und Druck machen", vermutet Pohle, "umso wichtiger ist es, dass wir diesmal von der ersten Sekunde hellwach sind."

Vor allem die Kreise von Kathleen Snodgrass und Danielle Clark sollten nach Möglichkeit besser eingeschränkt werden. Schließlich verspürt keiner im Umfeld der Union das unbedingte Verlangen nach einem Entscheidungsspiel am Sonntag, auch wenn das wieder in der heimischen Heisenberg-Halle stattfinden würde, denn da hätte Osnabrück wieder den psychologischen Vorteil auf seiner Seite. Mit der Form des zweiten Durchgangs vom vergangenen Sonntag gibt es für die Union aber wenig Grund, die Stirn in Falten zu legen. Nicht nur weil Kirsten Kröger seit zwei Wochen in bestechender Verfassung ist, sondern auch weil Leonie Prudent sich wieder ihrer Bestform annähert. "Wir fahren als Favorit nach Osnabrück", meint Youngster Jana Meyer selbstbewusst. Da bleiben kaum Fragen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort