Basketball Union darf weiter vom Finale träumen

Die Haare von Markus Pohle sind jetzt um einige Grautöne reicher. Im ersten Halbfinale gegen den SC Rist Wedel haderte der Trainer von Union Opladens Basketballerinnen ein ums andere Mal mit seiner Mannschaft. Als Mitte der ersten Halbzeit der gefühlte 30. Freiwurf sein Ziel nicht fand, hämmerte der Coach mit dem Vollspann einen der leeren Stühle der Spielerbank gegen die Hallenwand. Es sollte nicht der letzte gewesen sein. „Wir standen heute alle riesig unter Druck, das hat man sicher auch von draußen so gesehen“, meinte der Opladener Coach.

Trotz einer erneut miserablen Freiwurfquote gewann die Union das Hinspiel mit 77:71 (33:30) und hat damit vor der Fahrt nach Schleswig-Holstein eine gute Ausgangslage. „Wir haben das Tor zum Finale ganz weit aufgestoßen“, sagte Pohle und jubelte.

Der Weg dahin war allerdings wieder mehr als steinig. Nicht etwa weil seine Mannschaft den geforderten Kampfgeist vermissen ließ. Die Union-Spielerinnen warfen sich wie wild nach jedem halbwegs freien Ball und standen insgesamt in der Defense sicher. Vorne hatten einige Akteure ihre Nerven allerdings nicht im Griff. Dank vieler leichter Fehler blieben die Gäste lange im Spiel, auch weil die Union Mitte des dritten Viertels drei Spielerinnen mit vier Fouls in ihren Reihen hatte, besonders der dadurch bedingte Ausfall von Mareike Nettersheim wog schwer. Doch so sprangen andere in die Bresche, allen voran Jana Meyer und Kristina Stark. „Ihr großer Vorteil ist, dass sie nicht lange fackelt und stattdessen alles eiskalt versenkt“, lobte Pohle seine Nummer 14, Stark.

Union Opladen: Meyer (16), Block (6), Prudent (18), Schäfer (6), Ciompala (7), Thimm (8), Stark (10), Nettersheim (6).

(RP)
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