Leichtathletik Umarmung für die Rückkehrer

Leichtathletik · Zwei Tage nach Ende der Leichtathletik-Weltmeisterschaften wurden die Leverkusener Athleten am Dienstag von ihrem Vereinsvorsitzenden Klaus Beck empfangen und tüchtig gelobt. "Hervorragend" habe das Team des TSV Bayer 04 den Klub bei den Wettkämpfen vertreten.

 Der Großteil des WM-Teams mit ihren Förderern im Rücken: Markus Esser, Stabhochsprung-Trainer Leszek Klima, Wurf-Trainer Helge Zöllkau, Katharina Molitor, Vereinsvorsitzender Klaus Beck, Wiebke Ullmann, Mehrkampf-Coach Karl-Heinz Düe, Jennifer Oeser mit ihrer Bronzemedaille (v. l.).

Der Großteil des WM-Teams mit ihren Förderern im Rücken: Markus Esser, Stabhochsprung-Trainer Leszek Klima, Wurf-Trainer Helge Zöllkau, Katharina Molitor, Vereinsvorsitzender Klaus Beck, Wiebke Ullmann, Mehrkampf-Coach Karl-Heinz Düe, Jennifer Oeser mit ihrer Bronzemedaille (v. l.).

Foto: Ralph matzerath

Seine Enttäuschung hatte der ein oder andere im südkoreanischen Daegu gelassen. Markus Esser etwa. Der Hammerwerfer quittierte die Begrüßung des Abteilungsleiters Joachim Strauss ("Glückwunsch zur Holzmedaille") mit einem Lächeln. Dazu durfte der knapp an den Medaillen Vorbeigeschrammte eine Flasche Schaumwein in Empfang nehmen.

Zwei Kölsch-Gläser für Esser

Zwei Tage nach Ende der Weltmeisterschaften in Fernost bereiteten die Leichtathleten des TSV Bayer 04 ihren Teilnehmern einen kleinen Empfang. Im Büro des Vereinsvorsitzenden Klaus Beck warteten Orangensaft, Sekt, Schnittchen und viel Lob auf fünf der sieben Athleten (Cathleen Tschirch und Silke Spiegelburg waren bereits wieder sportlich unterwegs).

Beck bekundete Jennifer Oeser "meinen Respekt vor der Energieleistung", motivierte die Speerwurf-Fünfte Katharina Molitor, "jetzt wieder in unserem Volleyballteam anzugreifen", und versprach Esser zwei der Kölsch-Gläser, die der TSV zum 100-jährigen Bestehen hatte anfertigen lassen (weil diese übereinandergestellt eine Zentimeterzahl ergeben, die Esser zur Medaille gereicht hätte). Die beiden übrigen Athletinnen, Linda Stahl und Wiebke Ullmann, hatten nicht eingreifen können, weil andere für die Staffel nominiert wurden (Ullmann) oder eine Verletzung dazwischenkam (Stahl).

Während den Kollegen bald nur die Erinnerung an Daegu bleibt, hatte einzig Oeser auf der Rückreise Handfestes durch den Zoll zu bringen: ihre Bronzemedaille. "Die hätte ich auch dem Markus oder der Katharina gegönnt", sagte die Siebenkämpferin. Nur für sie hielt aus TSV-Sicht ein verkorkster Wettkampf ein schönes Ende bereit. Enttäuscht und frustriert sei sie nach dem ersten Wettkampf-Tag gewesen, "weil ich meine Trainingsleistungen nicht abgerufen habe". Mit "etwas Wut" habe sie daher am Folgetag den Speer zu persönlichem Rekord geworfen und sich selbst aufs Podest befördert.

Aber Edelmetall hin, Edelmetall her — Klaus Beck nahm sein gesamtes Team verbal in den Arm. "Sie haben Hervorragendes geleistet und gezeigt, dass unsere Leichtathletik-Abteilung immer noch die Marke ist." Dann lenkte der Vorsitzende den Blick schon mal Richtung Olympischer Spiele 2012 und schritt noch weiter in die Zukunft voran. So werde an der Fortschreibung der "Vision 2012", in der der TSV vor fast vier Jahren seine sportliche Orientierung festgelegt hat, gearbeitet. Nun komme "Vision 2016". "Darin", sagte Beck an seine Gäste gewandt, "kommen auch einige Ihrer Namen vor."

(RP/rl)
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