Handball, 3. Liga TuS 82 schlägt Gummersbach und zementiert den zweiten Platz

Leverkusen · Gegen die Reserve des VfL Gummersbach holen die Drittliga-Handballer des TuS 82 Opladen einen 14:18-Rückstand auf und gewinnen 38:34 (16:18).

 Opladens Birger Dittmer (Mitte) wird von zwei Gummersbachern in die Zange genommen.

Opladens Birger Dittmer (Mitte) wird von zwei Gummersbachern in die Zange genommen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Fabrice Voigt hatte vor der Drittliga-Partie gegen den VfL Gummersbach II gewarnt. Der Kontrahent aus dem Oberbergischen ist neben dem TuS 82 Opladen die Überraschungsmannschaft der Saison und besticht regelmäßig durch hohes Tempo und ein großes Maß an Eingespieltheit. Obwohl das Team in der Bielerthalle mit einem kleinen Kader von nur zwölf Spielern antrat, machte sie den Leverkusenern das Leben gewaltig schwer. „Wir haben über Emotionen und Kampf den Weg zurück ins Spiel gefunden“, sagte TuS-Coach Voigt mit Blick auf den zwischenzeitlichen Vier-Tore-Rückstand beim 38:34-Erfolg seines Teams.

Die Anfangsphase gehörte allerdings klar den Gästen, die bei ihren Abschlüssen eine enorme Effektivität an den Tag legten. Zwar hielten die Opladener zum Beispiel durch Johannes Sonnenberg, der diesmal nicht nur seine Qualitäten als Spielmacher, sondern auch als Torjäger unter Beweis stellte, dagegen – doch nach und nach setzten sich die Gummersbacher ab. Die Hausherren leisteten sich noch einige Fehler, so dass es in der 23. Minute 12:15 und wenig später gar 14:18 gegen den TuS 82 stand.

Weil das Spieltempo insgesamt bemerkenswert hoch war, stellten vier Tore Rückstand aber noch keine allzu hohe Hürde dar. Vor der Pause verkürzten Markus Sonnenberg (per Siebenmeter) sowie der zehnfache Torschütze Maurice Meurer auf 16:18, nach Wiederanpfiff übernahmen die Gastgeber durch Sonnenberg, zwei Mal Oliver Dasburg und Yannik Nitzschmann zügig die Führung (20:19). „Entscheidend war die Umstellung auf eine 5:1-Deckung“, befand der Coach.

Dasburg agierte an der Spitze der offensiv ausgerichteten Variante, die mehr und mehr an Zugriff gewann. „Wir haben zwar immer noch viele Gegentore bekommen, konnten uns aber auch mit Ballgewinnen belohnen. Das hat ein gutes Gefühl gegeben“, erklärte Voigt die Leistungssteigerung seiner Mannschaft.

Angefeuert von 280 Fans legten die Opladener nun stets ein Tor vor, kassierten aber bis zum 23:23 jeweils den Ausgleich. Nachhaltig wurde der Vorsprung erst in der letzten Viertelstunde. Über die Außenpositionen lief beim TuS 82 diesmal wenig, doch der Rückraum funktionierte mit Johannes Sonnenberg, Meurer und Dasburg blendend. „Wahrscheinlich fehlte Gummersbach am Ende auch die Kraft, um noch einmal zuzulegen“, sagte Voigt. „Es war bestimmt nicht unser bestes Spiel, aber wir haben mannschaftlich geschlossen agiert und hatten die ganze Zeit positive Energie. Außerdem hat sich unser Respekt vor der zweiten Mannschaft des VfL nochmals erhöht. Die individuelle Qualität war extrem hoch. Wir sind froh, dass wir das Ding gewonnen haben.“

Mit 16:2-Punkten bleiben die Opladener damit erster Verfolger des punktgleichen Spitzenreiters HSG Krefeld Niederrhein, der souverän mit 37:27 bei der SG Menden Sauerland Wölfe gewonnen hat. Die SGSH Dragons hingegen unterlagen etwas überraschend zu Hause gegen Baunatal und kassierten damit ihre Minuspunkte drei und vier. „Es ist einfach zum Genießen“, sagt Voigt, der aber ahnt: „Irgendwann verlieren wir vielleicht auch mal zwei, drei Spiele in Folge. Dann wird es im Nu wieder eng.“ Hauptziel der Opladener bleibe das Erreichen des sechsten Platzes und damit der direkte Klassenerhalt. Nun hat die Mannschaft eine Woche Pause, bevor am 13. November die drittplatzierten Dragons in die Bielerthalle kommen.

TuS 82 N. Schmidt, Troegel – Meurer (10), Dasburg (8), J. Sonnenberg (8/1), M. Sonnenberg (6/2), Nitzschmann (3), Jagieniak (2), Rachow (1), Bachler, Nitsche, Anger, Adams, Dittmer, Göddertz, Rinke.

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