3. Handball-Liga West TuS Opladens Vorbereitung ist noch von Ungewissheit geprägt
Leverkusen · Die erste Trainingsphase hat der Handball-Drittligist abgeschlossen. Wann die Saison beginnt, soll sich am 18. Juli klären. Dann gibt es Planungssicherheit.
Fabrice Voigt ist zufrieden. Die erste Trainingsphase hat der Coach mit dem TuS 82 Opladen erfolgreich abgeschlossen. Und zudem hat sich einer seiner Wünsche erfüllt. „Um effizient weiterzumachen, hoffen wir auf die nächste Lockerung der Corona-Schutzverordnung“, sagte er am Wochenende. Kurz danach kam die erhoffte Ansage von der Landesregierung: Die Teilnehmergrenze für Kontaktsport in der Halle wird von 10 auf 30 erhöht. Das öffnet die Tür für etwaige Testspiele, die für eine gelungene Vorbereitung notwendig sind.
Wie dringend die Lockerung ist, hängt indes auch vom Fahrplan des Deutschen Handball-Bundes (DHB) ab. Der ist für die Ausrichtung der Dritten Liga verantwortlich, hat aber noch keinen Termin für den Saisonstart genannt. Das soll sich am Samstag, 18. Juli, bei der Tagung der Spielkommission ändern. „Wir gehen aktuell frühestens von einem Auftakt im Oktober aus“, sagt Voigt. Doch auch ein späterer Termin kommt in Betracht.
Nach einer Befragung aller 60 Frauen- und 72 Männer-Drittligisten ist klar, dass sich die meisten Vereine Spiele ohne Zuschauer nicht vorstellen können. „Im Männerbereich lehnt die überwiegende Mehrheit sogenannte Geisterspiele ab und benötigt mindestens die Hälfte der möglichen Zuschauerkapazitäten“, sagt Horst Keppler von der Spielkommission.
Wenn es um die Zulassung von Publikum geht, erscheint ein späterer Termin zweckmäßiger. Allerdings wird es dann sehr eng im Zeitplan. Aktuell sind bei den Männern vier Staffeln mit je 18 Teams geplant. „Sollten wir erst im November oder noch später beginnen, werden wir wohl auf sechs Gruppen verteilt werden“, sagt Fabrice Voigt. Sobald von der Spielkommission die Planungssicherheit hergestellt ist, wird der TuS-Trainer entscheiden, wie die Vorbereitung mit seiner Mannschaft weitergeht. „Wenn es im Oktober losgeht, mache ich sicher am 20. Juli mit der zweiten Phase bis Mitte August weiter.“
Testspiele haben die Opladener in der Hoffnung auf Lockerungen bereits diverse vereinbart. Der Aufsteiger trifft dabei auf die Bergischen Panther, Longerich, Aurich, Zweibrücken und Krefeld aus der Dritten Liga. Außerdem sind Partien gegen die Nordrheinligisten Korschenbroich, Dinslaken, Ratingen, Remscheid, Langenfeld und TuSEM Essen 2 angesetzt. „Mit 18 Spielern haben wir einen großen Kader inklusive sieben Zugängen. Da ist es gut, wenn wir viel spielen“, sagt Voigt.
Die Spieler können den Wettkampf freilich kaum erwarten. „Wobei ich wirklich zufrieden bin, mit welchem Engagement die Jungs die erste Phase hinter sich gebracht haben. Alle waren froh, endlich wieder einen Ball in der Hand zu haben“, sagt der Coach. „Und es hat sich gezeigt, dass wir genau die richtigen Neuen geholt haben.“ In Philipp Krefting hat sich einer der Zugänge allerdings im Training verletzt. Der Kreisläufer hat sich einen Außenbandriss zugezogen und wird mindestens vier Wochen ausfallen. Voigt: „Auch deshalb ist es gut, einen großen Kader zu haben. Erfahrungsgemäß klappt es nicht, dass alle fit bleiben.“
Das Crowdfunding zur Unterstützung des TuS 82 ist bereits einen Tag vor dem Ende ein Erfolg. 3333 Euro wollte der Verein mit dem Geldsammeln im Internet erzielen. 4422 Euro hat er in der Kasse. „Als Bonbon bieten wir nun auch noch ein Training mit dem Drittliga-Team an“, sagt der Coach. Dafür müssen mindestens 50 Euro gespendet werden. Die Aktion läuft noch bis Mittwoch, 20 Uhr.