Sieg im Topspiel Aushilfstowart Birger Dittmer beflügelt TuS 82

Leverkusen · Bei der Reserve des TuSEM Essen gewinnen die Opladener Regionalliga-Handballer das nächste Topspiel mit 32:28.

 Macht zur Not auch zwischen den Pfosten eine gute Figur: Opladens Birger Dittmer.

Macht zur Not auch zwischen den Pfosten eine gute Figur: Opladens Birger Dittmer.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Es geht hoch her im Spiel des Ersten gegen den Zweiten der Regionalliga-Nordrhein. Die Partie ist hart umkämpft und hektisch, als Torhüter Arne Fuchs beim Stand von 19:17 für den TuS 82 Opladen eine Zeitstrafe bekommt. Das Problem: Sein Vorgänger Michael Strock hat bereits in der ersten Halbzeit die Rote Karte gesehen.

Die Zweitvertretung des TuSEM Essen hat die große Chance, die Partie zu drehen. Es gelingt den Gastgebern nicht – im Gegenteil: Opladen entscheidet in dieser Phase die Parte für sich und gewinnt 32:28. Was war passiert?

Da dem TuS 82 in der zweiminütigen Unterzahl kein Torhüter zur Verfügung stand, ging Feldspieler Birger Dittmer zwischen die Pfosten. „Die Entscheidung lag nah, denn er hat früher in der Verbandsliga im Fußballtor gestanden“, erläuterte Trainer Fabrice Voigt. Nachdem Vincent Gremmelspacher trotz doppelter Unterzahl auf 20:17 gestellt hatte, kam kurz danach Dittmers großer Auftritt. Er parierte einen freien Ball und entfachte damit nicht nur bei seinen Mitspielern Euphorie, sondern bei allen mitgereisten Opladener Anhängern. „Ab diesem Moment war es ein Heimspiel für uns“, sagte der Coach. Den Schwung nahmen die Gäste mit. Sie überstanden eine weitere doppelte Unterzahl und trafen wieder mit vier Feldspielern durch Peer Pütz, der den Ball stibitzte.

Die Opladener beeindruckte spätestens ab diesem Zeitpunkt nichts mehr. Die Mannschaft zog auf sieben Tore davon und befand sich schon Minuten vor Schluss im Feiermodus. Zurecht: Denn die Opladener bleiben durch den 32:28-Erfolg ohne Verlustpunkt an der Spitze. „Das war ein außergewöhnliches Spiel“, sagte Voigt. Der Coach lobte neben Gremmelspacher, der in der zweiten Halbzeit wichtige Akzente gesetzt hatte, auch Jan Jagieniak. Eigentlich konnte der Rückraumspieler mit einer Innenbanddehnung nicht spielen, doch er biss in den letzten 20 Minuten auf die Zähne und half insbesondere in der Abwehr aus. „Die Herbstpause haben sich die Jungs verdient“, betonte der Trainer mit Blick auf die Energieleistung in Essen. Weiter geht es am 2. November mit dem Heimspiel gegen die SG Ratingen. Nominell ist das vielleicht die am stärksten besetzte Mannschaft der Liga, aber mit 5:5-Punkte liegt sie bislang hinter den Erwartungen zurück.

TuS 82 Strock, Fuchs - Gremmelspacher (5), Pütz (5/2), Dittmer (4), J. Sonnenberg (4), Rachow (3), Barwitzki (3/1), M. Sonnenberg (3), Rinke (2), Jagieniak (2), Ellmann (1), Taymaz, Munkel.

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