Leichtathletik TSV kämpft verbissen um die Medaillen

Leverkusen · Nachdem bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften kein Titel und nur zwei Podestplätze heraussprangen, hoffen die Leichtathleten des TSV Bayer 04 auf ein deutlich besseres Abschneiden der Männer und Frauen am Wochenende.

 Verbissener Kampf um Gold: Im Duell um den Titel musste sich TSV-Läuferin Konstanze Klosterhalfen nach 1500 Metern ihrer Konkurrentin Carolin Kirtzel (links) um die Winzigkeit von zwölf Hundertstel Sekunden geschlagen geben.

Verbissener Kampf um Gold: Im Duell um den Titel musste sich TSV-Läuferin Konstanze Klosterhalfen nach 1500 Metern ihrer Konkurrentin Carolin Kirtzel (links) um die Winzigkeit von zwölf Hundertstel Sekunden geschlagen geben.

Foto: Wolfgang Birkenstock

Am Ende waren es zwölf Hundertstel Sekunden, die nach 1500 Metern den Unterschied zwischen Gold und Silber machten. Um diesen Wimpernschlag lag Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04) im Ziel hinter ihrer zwei Jahre älteren Konkurrentin Carolin Kirtzel (LG Wedel-Pinneberg) zurück. Für die Leverkusenerin, die als U 18-Athletin in der Konkurrenz der Unter-20-Jährigen an den Start ging, war ihr Lauf (4:24,61 Minuten) ein großer Erfolg. Und näher als sie sollte keiner der TSV-Leichtathleten an einen Titel bei den Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in Sindelfingen herankommen.

"Wir wissen um unsere Defizite und müssen uns anstrengen, um wieder an die Erfolge vergangener Jahre anzuknüpfen. Aber man darf auch nicht unzufrieden sein mit dem Abschneiden. Schließlich gehören viele unserer Athleten noch dem jüngeren Jahrgang an", resümierte Paul-Heinz Wellmann, Geschäftsführer der TSV-Leichtathleten. Neben Silber durch Klosterhalfen sprang an Medaillen noch einmal Bronze durch Hammerwerfer Dominik Klaffenbach (58,19 m) heraus. Einen möglichen Sprung aufs Podest verpasst haben dagegen die männliche 4x200-Meter-Staffel (Platz vier) und Stabhochspringer Tim Jaeger (Platz sechs).

Erneut verbissene Kämpfe um die Medaillen, aber eine bessere Ausbeute für den TSV verspricht das kommende Wochenende, wenn die "erwachsenen" Leichtathleten in Leipzig ihre Meister ermitteln. Rund 30 Bayer-Athleten reisen nach Sachsen, wo die Arena bereits ausverkauft ist und wo "gute Anlagen und eine schnelle Bahn" (Wellmann) die 470 Teilnehmer erwarten. Etwa einem halben Dutzend seiner Schützlinge traut Wellmann eine Podestplatzierung zu. Allen voran Silke Spiegelburg, die sich bei den Stabhochspringerinnen angesichts ihrer starken Form in diesem Jahr wohl nur selbst schlagen kann. Bei den männlichen Disziplinkollegen sind die Chancen von Karsten Dilla nach der Absage von Weltmeister Raphael Holzdeppe deutlich gestiegen. "Er spring die 5,65 Meter inzwischen sehr konstant, und ich hoffe, dass er vielleicht die Norm für die Hallen-WM von 5,75 Metern schafft", sagt Wellmann. Favorit auf Platz eins ist aber der Wattenscheider Malte Mohr.

Sprinter Aleixo-Platini Menga hat im Kampf um Edelmetall zwei Eisen im Feuer, "wobei ich seine Chancen über 200 Meter besser einschätze als über 60 Meter", sagt Wellmann. Zudem dürfen Hochspringer Mateusz Przybylko und Mittelstreckler Robin Schembera mit vorderen Plätzen liebäugeln. Zwar gemeldet, aber nicht am Start ist Konstanze Klosterhalfen. Nach dem Wimpernschlag-Finale in Sindelfingen soll sie eine Pause einlegen. Wellmann: "Ein Start in Leipzig wäre zu viel. Sie soll nächste Woche ausgeruht beim Länderkampf in Halle starten."

(RP)
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