Acht Medaillen Frischmann ist mit Paralympics-Ausbeute zufrieden

Leverkusen · Acht Medaillen bringen die Athletinnen und Athleten des TSV Bayer 04 von den Wettkämpfen in Tokio mit nach Hause. Dass es sieben weniger als 2016 sind, erklärt Teammanager Jörg Frischmann mit Abgängen und Disziplinen, die nicht mehr im Programm sind.

 Johannes Floors bejubelt sein Gold über 400 Meter.

Johannes Floors bejubelt sein Gold über 400 Meter.

Foto: AP/Joe Toth

 Insgesamt 43 Medaillen hat das deutsche Team bei den Paralympics in Tokio gewonnen, acht davon gingen auf das Konto der des TSV Bayer 04 Leverkusen – drei in Gold, drei in Silber und zwei in Bronze. „Unsere Athletinnen und Athleten waren zum Saisonhöhepunkt topfit. Sie sind fantastische Vorbilder für unseren Nachwuchs“, sagt Teammanager Jörg Frischmann. „Wir haben alle Medaillen geholt, die für uns möglich waren, auch wenn sich manche vielleicht eine andere Farbe erhofft hatten. Die internationale Konkurrenz ist wahnsinnig stark geworden.“

Dass es sieben Medaillen weniger als bei den Wettkämpfen 2016 in Rio seien, liege an einigen Abgängen und der Tatsache, dass Wettbewerbe, in denen Leverkusener gute Chancen gehabt hätten, nicht mehr im Programm seien.

Para-Schwimmer Taliso Engel schaffte es bei seiner Premiere mit einem Weltrekord zum Sieg über 100 Meter Brust und hat damit das Triple aus EM-, WM- und Paralympics-Gold perfekt gemacht. Zudem gab es für den 19-Jährigen deutsche Rekorde über 200 Meter Lagen und 400 Meter Freistil.

Den Schlusspunkt unter die Leverkusener Spiele setzte am Wochenende Johannes Floors, der sich erstmals Paralympics-Sieger in einer Einzeldisziplin (400 Meter) nennen darf und über 100 Meter Bronze gewann. Unangefochten zu Gold flog zum dritten Mal in Folge Weitspringer Markus Rehm mit 8,18 Metern, während Sprinterin Irmgard Bensusan über 100 und 200 Meter jeweils die Zweitschnellste war und ihre Medaillensammlung auf fünf Mal Silber aufstockte. Ebenfalls doppelter Medaillengewinner war Léon Schäfer, der im Weitsprung auf Rang zwei landete und über 100 Meter in Bestzeit zu Bronze sprintete. „Wir waren als Team stark. Wie Léon und Irmgard nach ihren Läufen auf Johannes gewartet haben, um zusammen zu feiern – das war besonders“, sagt Trainer Karl-Heinz Düe.

Nele Moos sprintete bei ihrer Premiere zu Bestzeiten über 100 und 400 Meter, verfehlte auf ihrer Hauptstrecke das Finale aber um wenige Zehntelsekunden. Maria Tietze rannte über 200 Meter zum deutschen Rekord und wurde im Endlauf Siebte. David Behre zeigte mit der 4x100-Meter-Universalstaffel ein starkes Rennen und wurde Vierter. Erfolgreicher waren Vanessa Low und Felix Streng. Low, die mittlerweile für Australien startet, gewann Weitsprung-Gold mit Weltrekord. Streng, der seit einem Jahr in London trainiert, siegte über 100 Meter und legte Silber über 200 Meter nach.

Das Halbfinale knapp verpasst haben indes die deutschen Sitzvolleyballer um Dominik Albrecht, Stefan Hähnlein, Jürgen Schrapp, Mathis Tigler und Lukas Schiwy.  Am Ende wurde es Platz sechs, weil es im abschließenden Spiel gegen Ägypten eine knappe 2:3-Niederlage setzte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort