Basketball, 2. Liga Giants setzen ihre sportliche Talfahrt in Hagen fort

Leverkusen · Beim 64:84 gegen Phoenix Hagen laufen die Zweitliga-Basketballer des TSV Bayer 04 Leverkusen erneut nur hinterher. Auf eine Initialzündung wartet das ProA-Team vergebens.

 Leverkusens Haris Hujic (r.) war trotz einer Prellung an der Schulter bester Scorer der Giants in Hagen.

Leverkusens Haris Hujic (r.) war trotz einer Prellung an der Schulter bester Scorer der Giants in Hagen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Der Druck auf die Bayer Giants wächst. Mit zwei Siegen und nunmehr elf Niederlagen verbringen die ProA-Basketballer das Weihnachtsfest als Tabellenletzter – und mit der Erkenntnis, dass sie immer noch nicht wissen, wie sie die Abwärtsspirale stoppen können. Bei Phoenix Hagen setzte es die sechste Niederlage in Serie. Das 64:84 folgte dem schon so oft in dieser Saison erlebten Schema, dass ein Rückschlag gleichzeitig das spielerische Aus bedeutet.

„Leider gibt es auch an diesem Spiel nicht viel Positives in der Bewertung“, sagte Trainer Hansi Gnad. „Wir sind in dem Moment auseinandergefallen, in dem wir darüber nachdenken, dass wir das Spiel verlieren könnten.“ Das war recht früh der Fall. Der Start verlief zwar ordentlich mit einem Korbleger von Haris Hujic und einem Dreier durch Abdul Mohamed. Danach fanden die Hagener aber mit einem 9:0-Lauf in die Partie. 

Xavier Bishop und der nach einem Bänderriss erstmals seit mehreren Wochen wieder spielende Robert Drijencic hielten die Giants zwar bis zum 13:16 im Match, danach jedoch zogen die Gastgeber davon und blickten nicht mehr zurück. Nach dem ersten Viertel führte Hagen 26:13. „Wir haben zwar danach noch einigermaßen mitgespielt, aber es war keine schöne Begegnung. Uns fehlt einfach die positive Energie auf dem Feld, damit die Jungs merken, dass noch etwas gehen könnte“, berichtete Gnad.

Die Probleme blieben dieselben. Haris Hujic versuchte zwar, das Team anzuführen, doch ihm gelang es nicht, mit starker Leistung voranzugehen. „Ihm merkt man seine Schulterprobleme noch an. Er hat Schmerzen, wenn er die Arme zum Wurf hebt. Das führt unweigerlich dazu, dass er ein bisschen verkrampft beziehungsweise dazu neigt, den Wurf so zu verändern, dass es weniger weh tut. Dann ist es klar, dass er nicht trifft wie gewohnt“, erklärte Gnad die Leistung des mit 13 Punkten statistisch immer noch besten Scorers. „Wir hoffen, dass es von Woche zu Woche besser bei ihm wird. Laut Diagnose ist es nur eine Prellung.“

Ordentliche Leistungen boten zudem Dejan Kovacevic und Marc-André Fortin, die hochprozentig trafen. Erstgenannter hat allerdings einen Schlag auf den Oberschenkel abbekommen. „Ich hoffe nicht, dass er jetzt auch noch ausfällt“, sagte der Trainer. „Die ganze Mannschaft lebt nur unter der Anspannung, gewinnen zu wollen. Aber uns fehlt das Gefühl, miteinander zu spielen.“ Ob die Giants noch Hilfe in Form eines Zugangs bekommen, ließ Gnad offen, räumte aber ein: „Natürlich schauen wir uns um.“

Die US-Importe Abdul Mohamed und Xavier Bishop absolvierten einmal mehr eine auch statistisch maue Partie. Erstgenannter holte zumindest sieben Rebounds, doch auch in dieser Bilanz lag der Gegner vorne. Die Dreierquote war durch die Bank schwach: Nur acht von 33 Versuchen fielen.

Enttäuscht zeigte sich Hansi Gnad von JJ Mann. Der ehemalige Importspieler der Giants absolvierte eine gute Partie für seinen neuen Verein, fiel aber mit „Trash-Talk auf der höchsten Stufe“ auf, wie Gnad es umschrieb. „Jede gute Aktion wurde mit Gesten Richtung Bank untermauert.“ Dies gehörte auch in Leverkusen zu Manns Auftreten. Gnad fand es in diesem Fall zu viel. „Es gibt schon einige bei uns im Verein, die davon enttäuscht sind. Denn wir haben viel für ihn und seine Familie getan.“ Zufrieden war der Trainer nur mit der Unterstützung der mehr als 100 mitgereisten Fans. Auf sie wird es auch am Dienstag ankommen. Im letzten Spiel des Jahres ist der VfL Bochum zu Gast in der Ostermann-Arena (19.30 Uhr). Die Gäste haben erst drei Mal in dieser Saison gewonnen.

Giants Hujic (13), Kovacevic (10), Fortin (7), Bishop (7), Mohamed (6), Stoll (6), Drijencic (6), Gray (5), Jostmann (4), Olma, Litera, Moketo Lungelu.

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