Basketball, ProA Der ProA drohen turbulente Wochen

Leverkusen · Nach zehn Tagen Pause treffen die Bayer Giants am Samstag auf die Kirchheim Knights. Trainer Hansi Gnad bezeichnet die Partie als Vier-Punkte-Spiel. Zunehmende Ausfälle von Spielen wegen Corona-Fällen gefährden indes den geregelten Verlauf der Saison.

 Leverkusens Luis Figge (r.) setzt seinen Körper ein, um an einem Gegenspieler vorbeizukommen.

Leverkusens Luis Figge (r.) setzt seinen Körper ein, um an einem Gegenspieler vorbeizukommen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Bislang sind die Bayer Giants recht gut durch die ProA-Saison gekommen. Doch am vergangenen Spieltag waren auch sie von einer coronabedingten Absage betroffen. Weil sich die Artland Dragons zum Teil in Quarantäne befanden, musste das Ligaspiel der Basketballer abgesagt werden. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest. „Omikron-Fälle hatten wir in unserem Team zum Glück noch nicht, aber ich habe schon das Gefühl, dass es nur eine Frage der Zeit ist“, sagt Trainer Hansi Gnad vor der Partie gegen die Kirchheim Knights am Samstag (19.30 Uhr) in der Ostermann-Arena.

Der Verdacht liegt nah, dass die ProA vor turbulenten Zeiten steht. Am vergangenen Wochenende sind vier von acht Begegnungen ausgefallen, am nächsten Spieltag stehen bereits zwei Verschiebungen fest. Da die Fallzahlen weiter steigen, sind Infektionen innerhalb der Mannschaften eine logische Folge. „Aktuell ist es so, dass zwei positive PCR-Tests innerhalb von 48 Stunden vor dem Spiel zu einer Verlegung führen. Ob das auf Sicht so bleibt, kann ich nicht sagen“, sagt Gnad, der hofft, dass er mit seinem Team nicht betroffen sein wird. Gnad und einige andere Spieler des Vereins waren vor der Omikron-Welle bereits infiziert.

Das Duell der Leverkusener gegen Kirchheim ist aber weiterhin angesetzt. „Es ist eines dieser Vier-Punkte-Spiele“, weiß Gnad. Ähnlich wie die Giants absolvieren auch die Knights eine ordentliche Saison. Die Leverkusener haben lediglich einen Sieg mehr auf dem Konto. „Um in die Play-offs zu kommen, sollten wir sie hinter uns lassen“, sagt Gnad, der auch angesichts des 83:78-Hinspielsieges nicht beruhigt ist. „In dem Match sind wir lange hinterhergelaufen, haben am Ende aber dann super getroffen und auch ein bisschen glücklich gewonnen.“

Die Ausgangssituation könnte besser sein. JJ Mann, der sich die Schulter ausgekugelt hatte, befindet sich zwar wieder im leichten Training, ob er für ein paar Einsatzminuten in Frage kommt, kann Gnad aber noch nicht beantworten. „Unser Kader ist insgesamt schon dünn besetzt – vor allem, wenn ich sehe, dass inzwischen wirklich alle Gegner während der Saison personell nachgelegt haben“, sagt der Coach.

Die Giants hingegen kämpfen sich mit unverändertem Team durch die weitere Saison, deren reibungsloser Ablauf wegen steigender Inzidenzen mehr denn je in den Sternen steht. Am Montag, 31. Januar, endet die Transferperiode. Danach sind keine Wechsel mehr möglich. „Ich gehe davon aus, dass sich bis dahin bei vielen Klubs noch etwas tut.“

Für die Giants steht die Verteidigung des Play-off-Platzes im Fokus. Ein Sieg gegen Kirchheim, das in Rohndell Goodwin und Jonathon Williams zwei überragende US-Amerikaner in seinen Reihen hat, ist ein Baustein. „Es ist der Anfang einer harten Serie“, sagt der Coach mit Blick auf danach drei Auswärtsspiele in Serie in Karlsruhe, Rostock und Trier.

Der Vorsprung auf die Teams, die derzeit nicht in den Play-offs wären, beträgt für die Basketballer aus Leverkusen lediglich vier Punkte. Umso wichtiger ist die Partie gegen Kirchheim – unabhängig davon, welche kapriolen der Spielplan wegen der Pandemie noch schlagen wird.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort