Basketball, 2. Bundesliga Giants gehen angeschlagen in das Play-off-Duell gegen Trier

Leverkusen · Im ProA-Viertelfinale müssen die Leverkusener Basketballer am Freitagabend zunächst in Trier ran, Sonntag kommt der Gegner in die Ostermann-Arena. Trainer Hansi Gnad hat einige Personalsorgen.

 Leverkusens JJ Mann (Mitte) wird auf dem Weg zum Korb unsanft gestoppt.

Leverkusens JJ Mann (Mitte) wird auf dem Weg zum Korb unsanft gestoppt.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Am Dienstagabend hat sich das sportliche Schicksal der Bayer Giants entschieden. Durch den 80:73-Erfolg der Karlsruhe Lions bei den Rostock Seawolves rutschten die die Leverkusener in der ProA auf Rang fünf ab und müssen somit auswärts in die Play-offs starten. „Das ist natürlich schade, weil wir potenziell ein Heimspiel weniger haben“, sagt Trainer Hansi Gnad. Doch das ist nicht sein größtes Problem vor dem Beginn der Best-of-Five-Serie bei den Gladiators Trier am Freitagabend (19.30 Uhr). Denn Seine Mannschaft wurde nahezu komplett von einer Krankheitswelle erfasst.

„Entscheidend ist in unserer Situation das Heimspiel am Sonntag“, sagt Gnad über die zweite Partie, die um 16 Uhr in der Ostermann-Arena beginnt. „Da brauchen wir – wie im letzten Spiel der regulären Saison – die Unterstützung unserer Fans, die das angeschlagene Team zum Sieg zu tragen.“ Beim 102:85 gegen Paderborn lieferte die Mannschaft bei überwältigender Stimmung eine ihrer besten Saisonleistungen ab. Den sogenannten „sechsten Mann“ könnten die Giants mehr denn je benötigen, da die Vorbereitung auf die Serie gegen Trier problematisch war. „Zunächst hatte ich vier Spieler im Training, dann sechs“, beschreibt der Coach die Situation. Ein grippaler Infekt hat einen Großteil des Teams außer Gefecht gesetzt.

„Alle Corona-Tests sind negativ geblieben“, sagt Gnad, der am Freitagabend mit mindestens zwei Ausfällen rechnet: „Luca Kahl und Ferenc Gille liegen noch krank im Bett. Für sie kommt das Spiel zu früh.“ Dennis Heinzmann, Robert Merz und Lennard Winter sind erst gerade wieder ins Training eingestiegen. Gnad: „Ich muss also sicher Spieler aus der Reserve hochziehen.“ Ob Quentin Goodin nach seiner Knieverletzung wieder einsatzbereit ist, entscheidet sich ebenfalls erst kurzfristig.

Hoch sei der Druck deshalb zum Serienauftakt nicht. „Da haben wir wenig zu verlieren. Es geht vor allem darum, in einen Rhythmus zu kommen. Ein Erfolg wäre ein absoluter Bonus“, betont der Coach. Drei Siege sind zum Erreichen des Halbfinales nötig, so dass die Saison am Sonntag nicht beendet ist. „Ich schreibe uns auch bei einem 0:2 noch nicht ab, aber ein 1:1 wäre schon extrem wichtig“, ist der 58-Jährige überzeugt.

In der regulären Saison sahen die Giants recht gut gegen Trier aus. Einem 90:76 im Hinspiel folgte auswärts eine 80:84-Niederlage, bei der die Leverkusener im Schlussviertel bereits mit 20 Punkten vorne gelegen hatten. „Wir treffen auf die körperlich wohl größte Mannschaft der Liga und müssen uns auf ein sehr physisches Spiel einstellen“, sagt Gnad. Nach der Rückkehr der beiden Langzeitausfälle, Derrick Gordon und Daniel Monteroso, sind die Gladiators nicht nur unter dem Korb eine Macht, sondern auch aus der Distanz gefährlich. „Das gibt ihnen mehr spielerische Tiefe.“

Das dritte Spiel der Serie findet am Mittwoch (19.30 Uhr) in Trier statt, mögliche Begegnungen vier und fünf sind am darauf folgenden Wochenende.

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