Basketball, 2. Liga Für die Giants geht es im Heimspiel gegen Paderborn um alles

Leverkusen · Am letzten Spieltag der regulären ProA-Saison hängt für die Basketballer der Einzug in die Play-offs. Nur ein Sieg gegen Paderborn bringt Sicherheit. Trainer Hansi Gnad hofft auf möglichst lautstarke Unterstützung in der Ostermann-Arena.

 Leverkusens Luis Figge (l.) verschafft sich Platz beim Dribbeln.

Leverkusens Luis Figge (l.) verschafft sich Platz beim Dribbeln.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Entscheidungen fallen mitunter erst am letzten Spieltag. So eng, wie es in dieser ProA-Saison im Kampf um die Play-offs zugeht, hat es aber selbst Hansi Gnad noch nicht erlebt. „An eine vergleichbare Konstellation kann ich mich nicht erinnern“, sagt der erfahrene Trainer der Bayer Giants. Am Samstag (19.30 Uhr) könnte das Erreichen der Play-offs trotz des aktuell fünften Ranges noch scheitern. Denn zwischen Platz vier und zehn ist alles drin. Nur ein Sieg gegen die Uni Baskets Paderborn sichert den Einzug in die Entscheidungsspiele.

„Je nachdem, was die anderen machen, sind wir auch im Fall einer Niederlage in den Play-offs dabei“, sagt Gnad. Theoretisch können in der Abschlusstabelle sechs Teams mit 18 Siegen und 14 Niederlagen die Plätze fünf bis zehn belegen. „Wir könnten jede Möglichkeit durchrechnen, aber sicher sind wir nur, wenn wir den 19. Sieg schaffen. Alles andere zählt jetzt nicht“, betont der Trainer. Mit einem Erfolg über Paderborn wären die Giants mindestens Fünfter, sollte dies mit mehr als zwölf Punkten Unterschied gelingen, wären sie sogar Vierter und hätten im Viertelfinale ein Heimspiel mehr als der Gegner.

Wie schwierig das wird, belegt nicht nur das Hinspiel, das mit 89:101 verloren ging. „Paderborn spielt in etwa so, wie wir das wollen. Sie bringen den Ball oft zum freien Mann, sind aus der Distanz und unter dem Korb gefährlich“, sagt der 58-Jährige. „Es ist ohnehin eine riesige Herausforderung, aber unser größtes Problem ist, dass bei uns der Einsatz von drei Spielern stark gefährdet ist.“ Vorige Woche in Jena fehlten neben Melvin Jostmann die beiden US-Amerikaner Quentin Goodin und Spencer Reaves. Letztgenannter kommt am ehesten für eine Rückkehr nach einer Muskelverletzung in Frage, bei Goodins Knie ist die Lage ernüchternd. Und Jostmann fällt definitiv weiterhin mit einer Gehirnerschütterung aus.

„Wir müssen sehen, was trotzdem für uns möglich ist“, sagt Gnad. „Diesmal benötigen wir die Zuschauer wie noch nie in dieser Saison als sechsten Mann.“ Die Giants rechnen mit mehr als 1000 Besuchern bei der zumindest bislang wichtigsten Begegnung der Spielzeit. Auch Bayers Fußballfans haben sich angekündigt, um aus der Ostermann-Arena eine Festung zu machen.

Sollte der Sprung in die Play-offs nicht gelingen, wäre der Frust groß. „Aber wir haben immer noch mehr Spiele gewonnen als verloren. Es wäre ärgerlich, wenn eine 18:14-Bilanz nicht genügt, aber dem müssen wir uns dann einfach fügen. Wir haben in den vergangenen Wochen aus dem letzten Loch gepfiffen“, betont der Coach. „Dennoch: Die Motivation der Jungs ist riesig und das nötige Selbstvertrauen kommt mit der richtigen Atmosphäre.“

Ein „Unding“ hat Hansi Gnad allerdings auch ausgemacht. Am letzten Spieltag spielen alle Teams parallel. Doch Karlsruhe darf am Montag noch eine Nachholpartie in Schwenningen bestreiten. Die Badener sind mit in der Verlosung um die Play-off-Plätze. „Das ist seitens der Liga nicht in Ordnung. Das Match hätte vorher ausgetragen werden müssen – selbst wenn es drei Spiele in der Woche bedeuten würde.“

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