Handball, Frauen-Bundesliga Elfen treffen auf geschwächte Vipern

Leverkusen · Die Bundesliga-Handballerinnen des TSV Bayer 04 Leverkusen gelten trotz einiger Ausfälle als Favorit für das Spiel gegen Bad-Wildungen. Das Team von Trainer Johan Petersson will den Aufwärtstrend fortsetzen.

 Leverkusens Mareike Thomaier legt alles in den Wurf.

Leverkusens Mareike Thomaier legt alles in den Wurf.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die zwei Wochen nach dem deutlichen Sieg gegen den Vorletzten Buchholz 08-Rosengarten haben Trainer Johan Petersson und Bayers Handballerinnen genutzt, um weiter an ihrem Zusammenspiel zu feilen. So willkommen wie die dem Ausscheiden aus dem Pokal geschuldete kleine Pause dem Schweden kam, so sehr freuen sie sich auf die nun anstehende Englische Woche mit drei Partien binnen sieben Tagen. Den Auftakt bildet das Heimspiel gegen das Schlusslicht Bad Wildungen Vipers (Sonntag, 16 Uhr, live auf handball-deutschland.tv).

Für die Begegnung haben sich die Leverkusenerinnen viel vorgenommen. Mit einer ähnlich guten Vorstellung wie gegen die Handball-Luchse möchten sie auch gegen die Vipers punkten und den Vorsprung auf die Bundesliga-Abstiegszone vergrößern. „Es ist sehr wichtiges Spiel für uns, das wir gerade zu Hause gewinnen wollen und müssen“, stellt Petersson klar.

Tatsächlich spricht eine Menge für die Gastgeberinnen, die seit der Amtsübernahme des Schweden zuletzt immer besser in Schwung gekommen sind und zum Saisonstart das erste Treffen in Bad Wildungen für sich entschieden haben. Der Gegner hat seitdem in der Liga nur einen Sieg sowie ein Remis feiern können und im Pokal zuletzt eine herbe Niederlage in Buxtehude (22:36) hinnehmen müssen. Es war die erste Partie für Bad Wildungen, nachdem Corona fast das gesamte Team in Quarantäne zwang – wodurch sich auch der Einstand von Zugang Thea Øby Olsen verschoben hat. Die norwegische Linksaußen wird am Sonntag noch nicht zum Kader gehören.

Dennoch warnt Petersson, die Begegnung angesichts der Vorzeichen auf die leichte Schulter zu nehmen. „Die Vipers sind ein sehr unangenehmer Gegner und haben mehr individuelle Klasse, als es die Ergebnisse vermuten lassen“, betont er. Zudem hätten sie auch in Buxtehude vor dem desolaten zweiten Durchgang eine ordentliche erste Hälfte gespielt. Sorgen macht sich der Elfen-Coach aber nicht: „Wenn wir uns auf unsere Stärken besinnen, werden wir auch Erfolg haben.“

Gerne würde Petersson eine Verbesserungen im Anspiel an den Kreis sehen, was zuletzt Trainingsinhalt war. Doch nun hat sich in Kim Lara Hinkelmann ausgerechnet eine der beiden Kreisläuferinnen im Kader verletzt. Sie zog sich einen Mittelhandbruch zu. Damit wächst die Zahl der verletzten Leverkusenerinnen auf vier. Bereits gelaufen ist die Spielzeit für Fanta Keita, Mariana Ferreira Lopes und Loreen Veit (jeweils Kreuzbandriss). Passen müssen gegen die Vipers zudem Lilli Holste und Emilia Ronge. Sie befinden sich schon seit vergangener Woche in Quarantäne und konnten sich nicht rechtzeitig für die Begegnung freitesten.

Willkommen ist Petersson angesichts der Ausfälle die Unterstützung aus dem Nachwuchs. Zusätzlich zu Viola Leuchter und Pia Terfloth, die beide inzwischen einen Bundesliga-Vertrag für die kommende Spielzeit unterschrieben haben, steht nun mit Antonia Hölzer eine dritte Junior-Elfe vor dem Debüt bei den Frauen. Die junge Kreisläuferin soll helfen, die Lücke zu schließen, die durch Hinkelmanns Ausfall im Aufgebot entstanden ist. Kein Nachteil dürfte es für ihre Premiere sein, dass Petersson regelmäßig gemeinsame Trainings mit den Juniorinnen durchführt.

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