Handball, Frauen-Bundesliga Elfen verabschieden Huber mit einem Erfolg

Leverkusen · Ein Treffer mit der Schlusssirene von Naina Klein beschert den Handballerinnen des TSV ein 25:24 gegen den Letzten aus Zwickau. Zum Abschluss der Saison geht es am Samstag zum Vorletzten Buchholz-Rosengarten.

 Svenja Huber beim Torjubel. Die Leverkusenerin hat ihr letztes Heimspiel bestritten und beendet ihre Karriere nach dieser Saison.

Svenja Huber beim Torjubel. Die Leverkusenerin hat ihr letztes Heimspiel bestritten und beendet ihre Karriere nach dieser Saison.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Zur Verabschiedung von Svenja Huber im letzten Heimspiel ihrer Karriere hatten sich Bayers Bundesliga-Handballerinnen eine nette Geste einfallen lassen. Die Elfen erschienen zur Präsentation des Spieltagskaders vor Anpfiff allesamt mit einer Maske, die das Gesicht der Kapitänin trug, und wurden dem Publikum augenzwinkernd mit deren Namen und Nummer (23) vorgestellt. Auch den gewünschten Sieg gegen Schlusslicht Zwickau gab es zum großen Adieu für Huber und acht weitere Spielerinnen, die den Verein verlassen. Allerdings machten es die Leverkusenerinnen beim 25:24 (14:10) deutlich spannender als von Trainer Johan Petersson erhofft.

15 Sekunden vor dem Ende hatte Ex-Elfe Pia Adams per Siebenmeter die Partie noch für die Sächsinnen ausgeglichen. Aber mit auslaufender Uhr gelang Spielmacherin Zivile Jurgutyte ein starkes Zuspiel auf die am Kreis freistehende Naina Klein, die geschickt verzögerte und mit der Schlusssirene den Siegtreffer erzielte. Die sich entladende Energie des anschließenden Jubels und der Feier zeigten, wie viel dieser Sieg allen Beteiligten bedeutete. Und dass wohl doch reichlich selbst erzeugter Druck auf den Leverkusenerinnen lastete, obwohl deren Klassenerhalt doch schon seit dem Wochenende zuvor feststand.

Gleich zweimal in der Partie sahen sich die Handballerinnen mit einem Rückstand konfrontiert: kurz vor Schluss beim 22:23 als Folge mehrerer technischer Fehler und ausgelassener Chancen beim Tempogegenstoß, und Mitte des ersten Durchgangs. Da führte zwischenzeitlich Zwickau 7:5. Mit einer Auszeit und der Hereinnahme von Viola Leuchter und Naina Klein brachte der Trainer die Offensive wieder in die Spur. „Wir haben im Angriff einfach zu zögerlich gespielt. Das wurde mit den Wechseln deutlich besser“, sagte Petersson.

Beste Schützinnen bei Bayer waren Klein (8 Tore) und die scheidende Huber (6). Herausragende Spielerin auf dem Feld war für den Elfen-Coach aber Jurgutyte. „Das war das beste Spiel von ihr, seitdem ich in Leverkusen bin“, schwärmte der Schwede. Durch den Zittersieg verbesserte sich sein Team in der Statistik für die Heimspiele noch vom vorletzten auf den viertletzten Platz, könnte aber noch von Oldenburg und Bad Wildungen überholt werden, die beide noch zu Hause spielen.

Oldenburg empfängt dabei Zwickau, das bei einem Punkt Rückstand auf Platz 13 einen Sieg benötigt, um noch auf den Relegationsplatz vorzurücken. Zweite Bedingung dafür ist die Unterstützung der Elfen, die am Samstag zum Abschluss beim Vorletzten antreten. Zwickau und den früheren Mitspielerinnen Adams und Nele Kurzke, die nach dem Elfen-Sieg in letzter Sekunde sichtbar geknickt waren, versprachen die Leverkusenerinnen jedenfalls, dass sie alles daran setzen wollen, die erhoffte Schützenhilfe zu leisten – zumal es für Bayer in fremder Halle in dieser Saison ohnehin meist besser lief als daheim.

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