Handball, Frauen-Bundesliga Sprengers wirft Elfen mit 13 Toren zum Sieg

Leverkusen · Die Nationalspielerin aus den Niederlanden ist beim Heimsieg von Leverkusens Bundesliga-Handballerinnen nicht zu stoppen. Auch die Torfrauen überzeugen beim 26:24-Erfolg.

 Bayers niederländische Nationalspielerin Zoë Sprengers steigt im Spiel gegen Buchholz 08-Rosengarten zum Wurf hoch. Im Hintergrund schauen Lisa Borutta und die ehemalige Leverkusenerin Kim Berndt (r.) zu.

Bayers niederländische Nationalspielerin Zoë Sprengers steigt im Spiel gegen Buchholz 08-Rosengarten zum Wurf hoch. Im Hintergrund schauen Lisa Borutta und die ehemalige Leverkusenerin Kim Berndt (r.) zu.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Wirklich ins Rollen kamen die Elfen nur kurz nach dem Seitenwechsel für etwa 20 Minuten. Aber trotz einer keineswegs fehlerfreien Vorstellung gewannen die Bundesliga-Handballerinnen des TSV Bayer 04 Leverkusen auch das dritte Spiel unter der Regie des neuen Trainers Martin Schwarzwald. „Das war ein echter Schritt nach vorne“, sagte der Übungsleiter nach dem 26:24 (12:12) gegen die Handball-Luchse Rosengarten 08-Buchholz.

Ihn ärgerte nur etwas, dass dieser Fortschritt sich nicht auch im Ergebnis entsprechend deutlich widerspiegelte. Dafür gab es verschiedene Gründe. Nicht zufrieden war Schwarzwald mit der Chancenverwertung im ersten Durchgang. Vor der Pause stimmte in der Defensive auch die Verteidigung gegen den Rückraum nicht, was den Luchsen immer wieder unbedrängt Fernwürfe erlaubte und Vanessa Fehr sichtbar ärgerte.

Die Torhüterin hielt trotz der phasenweise mangelhaften Unterstützung ihrer Vorderfrauen zwei Siebenmeter und kam insgesamt auf eine Quote von rund 38 Prozent gehaltenen Bällen. Besser war nur Teamkollegin Kristina Graovac, die in etwas mehr als 15 Minuten Einsatzzeit Anfang der zweiten Halbzeit sieben Paraden (fast 54 Prozent) zeigte und einen Treffer (ins leere Tor) erzielte. Mehr Belastung war für die Serbin angesichts der Nachwirkungen ihrer Corona-Erkrankung noch nicht drin.

„So stark, wie sie gehalten hat, hätte ich sie sonst niemals rausgeholt. Aber wir sind in der glücklichen Lage, zwei wirklich starke Torfrauen im Team zu haben“, betonte Schwarzwald und hatte wie Torwarttrainer Andreas Thiel viel Freude daran, wie Fehr wieder übernahm und zum Einstand gleich ihren zweiten Strafwurf des Tages hielt.

Spielerin des Spiels war bei allem Lob für die beiden Keeperinnen aber zweifellos Linksaußen Zoë Sprengers. Die Gäste bekamen die 20-jährige Niederländerin zu keinem Zeitpunkt in den Griff. Sie hatte zahlreiche starke Szenen, traf vor allem alle fünf Strafwürfe sowie gleich acht Mal aus dem Feld und zeichnete so für die Hälfte aller Elfen-Tore verantwortlich. „Eine wirklich ganz starke Leistung“, bescheinigte ihr auch der Trainer.

Einverstanden war dieser zudem mit den sichtbaren Verbesserungen seiner Schützlinge nach dem Seitenwechsel. Durch eine griffigere Abwehr und eine bessere Chancenverwertung setzte sich Bayer Tor um Tor ab, bis nach dem 24:18 die Konzentration arg zu wünschen übrig ließ. „Da hatten zu viele im Kopf schon gewonnen. Das hat mir gar nicht gefallen“, sagte Schwarzwald. Kollektives Lob gab es dagegen für die deutliche Verbesserung im Tempospiel. Ein Wiedersehen mit den Luchsen an gleicher Stelle gibt es schon Ende des Monats, wenn es im Pokal-Duell beider Teams um die Qualifikation für das Final-Four-Turnier in Stuttgart geht.

Erst einmal sind die Elfen nun aber in der Liga gefordert. Dort stehen gleich drei Auswärtsspiele in Serie an. Los geht es schon am Mittwoch mit dem Nachholspiel beim Aufsteiger und Tabellenletzten Mainz 05. Anschließend folgen für die Leverkusener Handballerinnen Gastspiele in Oldenburg und Halle-Neustadt.

Elfen Fehr, Graovac (1) – Thomaier (3), Jurgutyte, Hinkelmann, Sprengers (13/5), Holste, Souza (2), Kämpf, Bruggeman (1), Polsz (2), Einarsdottir (1), Lopes (nicht eingesetzt), Huber (2/1), Cormann (1).

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