Niederlage gegen Bad Wildungen Robert Nijdam ist enttäuscht von seinen Elfen

Leverkusen · Die Leverkusener Bundesliga-Handballerinnen enttäuschen vor heimischem Publikum und verlieren mit 20:22 gegen die HSG Bad Wildungen.

 Leverkusens Mia Zschocke (l.) beim Versuch, Sabine Heusdens von der HSG Bad Wildungen zu stoppen.

Leverkusens Mia Zschocke (l.) beim Versuch, Sabine Heusdens von der HSG Bad Wildungen zu stoppen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Was für ein Kontrast: Wo Bayers Handballerinnen eine Woche zuvor noch ihr Glück über den Sieg gegen den Dritten Metzingen kaum fassen konnten, waren sie diesmal fassungslos ob ihrer Leistung. Während die Bad Wildungen Vipers feiernd über das Feld hüpften, schlichen die Elfen nach der 20:22 (11:13)-Pleite gegen den Tabellenzehnten mit hängenden Köpfen vom Feld. „Ich bin schwer enttäuscht“, sagte Trainer Robert Nijdam.

Die Körpersprache nach den Schlusspfiff war das Sinnbild eines verkorksten Auftritts, der gut angefangen hatte. Die Leverkusenerinnen schienen da weiterzumachen, wo sie gegen Metzingen aufgehört hatten. Nach etwas mehr als zehn Minuten führten sie 6:3. Aber dann verloren die Gastgeberinnen völlig den Faden und lagen bald mit 6:7 hinten. Beim 7:7 glichen sie ein letztes Mal aus und konnten von Glück sagen, dass die Torfrauen Nele Kurze und Vanessa Fehr dafür sorgten, dass der Rückstand zur Pause im Rahmen blieb.

Überhaupt waren einzig die beiden Torhüterinnen in Normalform, wovon 15 Paraden aus dem Spiel und drei gehaltene Strafwürfe kündeten. „An ihnen hat es heute nicht gelegen“, sagte Nijdam. Mit den übrigen Elfen ging er nicht so schonend um. „Wir sind nach dem guten Start nicht mehr als Team aufgetreten und haben uns zu viele technische Fehler und Fehlwürfe geleistet“, analysierte er.

Besonders schwach war die Phase nach dem Seitenwechsel, als die Leverkusenerinnen gleich viermal binnen weniger Minuten die Chance zum Ausgleich verpassten. Aber immer, wenn sie gerade Kontrolle über das Spiel zu erlangen schienen, leisteten sie sich Fehlpässe, ließen den Ball durch die Finger gleiten oder scheiterten an Bad Wildungens Torfrau. „Wir haben einfach zu wenig an uns geglaubt, die Köpfe zu sehr hängen lassen“, kritisierte der Elfen-Coach

Und so gaben Wille und Entschlossenheit den Ausschlag zugunsten der Gäste. „Sie waren einfach heißer auf den Sieg“, lobte Nijdam die Vipers, für die in Annika Ingenpaß und Anna-Maria Spielvogel zwei Ex-Elfen auf dem Feld standen. Lange Zeit, sich mit dem Ausrutscher zu beschäftigen, bleibt nicht. Am Sonntag steht gegen Nellingen die nächste Pflichtaufgabe in eigener Halle an. „Das ist das einzig Gute: Es geht schnell weiter. Am liebsten würde ich morgen schon wieder spielen, um zu zeigen, dass wir das viel, viel besser können“, sagte Nijdam.

Elfen Kurzke, Fehr (bei drei Siebenmetern) – Jurgutyte, Zschocke (2), Potocki (1), Kämpf (2), Bruggeman (1), Hodel, Berndt, Berger (1), Jo. Rode (5/2), von Pereira (2), Je. Rode (5), E. Rode

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