Kampf um die Vizemeisterschaft Vorsprung der Volleyballerinnen ist geschrumpft

Leverkusen · Leverkusens Zweitliga-Frauen haben das Derby bei der DSHS Köln mit 1:3 verloren und müssen nun doch wieder um den Vize-Titel bangen.

 TSV-Kapitänin Anna Hoja bei der Angabe.

TSV-Kapitänin Anna Hoja bei der Angabe.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Noch vor wenigen Wochen stand für Spielerinnen, Trainer und Fans nicht in Frage, dass die Volleyballerinnen des TSV Bayer 04 den zweiten Platz hinter Meister Borken in der 2. Bundesliga auch ins Ziel retten würden. Zu viele Punkte bei zu wenig Spielen lagen zwischen der Mannschaft von Trainer Zhong Yu Zhou und den Kölnerinnen auf dem dritten Platz. Das Duell der beiden Rivalen am Samstag jedoch schuf eine neue Ausgangslage: Der TSV Bayer verlor 1:3 (25:20/21:25/24:26/26:28) und lässt Köln doch noch an der Vizemeisterschaft schnuppern.

Das Team der Deutschen Sporthochschule gewann beide für den Spieltag angesetzten Partien und rückt damit bis auf einen Zähler an Leverkusen heran. Der TSV hatte die DSHS im Januar überflügelt und den Vorsprung ausgebaut, ehe er nun im Endspurt wieder zusammengeschrumpft ist.

Das Duell mit Köln verlief äußerst knapp. Mit dem Eröffnungssatz zeigten sich Trainer Zhou und Abteilungsleiter Jürgen Rothe sehr zufrieden. Bis dahin hätten Annahme und Aufschlag bestens funktioniert. „Dann hat Köln Druck aufgebaut und wir sind ein bisschen nervös geworden“, berichtete Rothe. Das zeigte sich darin, dass die Spieleröffnung kaum noch gelingen wollte. Köln schlug stark auf und zwang den TSV dazu, Spielzüge gar nicht oder kaum noch taktisch klug aufbauen zu können. „Wir waren darin nicht so stark wie sonst“, sagte Zhou.

Der dritte Satz, der ebenfalls an Köln ging, verbesserte die Situation nicht zwingend. Rothe: „Wir waren uns aber sehr sicher, das Spiel in den Tiebreak zu bringen.“ Mit diesem Mut betraten Kapitänin Anna Hoja und ihr Team auch das Parkett und führten spät im Satz mit 24:20. Dann jedoch folgte der K.o. – Köln erzielte sechs Punkte in Folge und beendete die Partie. „Das macht mich schon ein bisschen traurig“, sagte Zhou. Den Spielerinnen mache er aber keinen Vorwurf. „Ich war selbst Spieler und weiß, wie sich das anfühlt“, betonte der ehemalige chinesische Nationalspieler.

Leverkusen (51) braucht nun gegen Bad Laer am Wochenende mindestens zwei Punkte. Die Feier des Vize-Titels müsse also „ein paar Tage warten“, wie Rothe es ausdrückt. Köln (50) ist in Oythe gefragt. Bei Punktgleichheit zählt die Differenz der Sätze – und die fiele positiv für Bayer aus.

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