Frauenvolleyball: Zweite Bundesliga TSV dominiert das Familienduell

Leverkusen · Den Leverkusener Zweitliga-Volleyballerinnen gelingt beim 3:0 gegen den SV Bad Laer eine eindrucksvolle Revanche für die 1:3-Niederlage im Hinspiel.

 TSV-Spielerinnen Laurine Vinkesteijn (Nr. 11) und Sarah Overländer versuchen, einen Angriff zu blocken.

TSV-Spielerinnen Laurine Vinkesteijn (Nr. 11) und Sarah Overländer versuchen, einen Angriff zu blocken.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Als schlechteste Saisonleistung in der Zweiten Liga bezeichnet Tigin Yaglioglu die 1:3-Pleite im Hinspiel beim SV Bad Laer. Daher hatten die Volleyballerinnen des TSV Bayer 04 Leverkusen unbedingt Revanche gewollt – und bekamen sie in bemerkenswerter Manier. Beim 3:0 (25:13, 25:15, 25:15) hatten die Niedersachsinnen keine Chance. „Wir haben den Gegner dominiert“, sagte Yaglioglu, der damit auch das Familienduell gegen seinen Vater gewann.

Suha Yaglioglu ist Chefcoach bei Bad Laer, fand gegen seinen „Lehrling“, wie Sohn Tigin es im Vorfeld formuliert hatte, allerdings kein Mittel. „Wir haben unsere körperliche Überlegenheit voll ausgespielt und viele Situationen kreiert, in denen die Gegnerinnen nur einen Block stellen konnten“, betonte der Bayer-Coach, der jeden Satz mit identischer Formation begann. Anna Hoja, Charlotta Werscheck, Laurine Vinkesteijn, Alexa Kaminski sowie Lena und Sarah Overländer hatten das Duell zu jedem Zeitpunkt unter Kontrolle.

„Im Hinspiel haben wir unheimliche viele Eigenfehler gemacht. Das war diesmal überhaupt nicht der Fall“, erläuterte Yaglioglu. „Stattdessen erreichte Bad Laer zu keinem Zeitpunkt sein Leistungsvermögen. Normalerweise ist die Mannschaft sehr unangenehm zu bespielen, aber dazu haben wir es nicht kommen lassen.“

So hatte Yaglioglu früh die Gelegenheit, zu wechseln. Im ersten Satz brachte er Sarah Wolfschläger und Jule Hellmann beim 19:5-Zwischenstand. Im zweiten kamen Viktoria Micke und Malin Schäfer, im dritten Clara Wübbeke und ganz zum Schluss sogar Finja Schul. Für die 15-jährige Jugend-Nationalspielerin war es die Bundesliga-Premiere. „Sie durfte noch zwei Mal aufschlagen, das hat sie gut gemacht“, sagte der Coach. Er war vom souveränen und konzentrierten Auftritt seines Teams insgesamt ohnehin begeistert. Kapitän Anna Hoja und Libera Klara Single bekamen dennoch ein Sonderlob ausgesprochen. Charlotta Wescheck wurde indes zur wertvollsten Spielerin des Matches gekürt.

Für Yaglioglu war der Sieg gegen seinen Vater freilich etwas Besonderes. „Viele Freunde der Familie waren in der Halle. Das war eine tolle Sache“, sagte der Trainer.

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