Volleyball, 2. Frauen-Bundesliga Volleyballerinnen des TSV sind nun die Gejagten

Leverkusen · Das Zweitliga-Team des TSV Bayer 04 Leverkusen gewinnt zum Liga-Start 3:2 bei VC Essen. Coach Tigin Yaglioglu ist insgesamt zufrieden, sieht aber noch Luft nach oben.

 Volleyballcoach Tigin Yaglioglu in Aktion.

Volleyballcoach Tigin Yaglioglu in Aktion.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Mit 71 von 75 möglichen Punkten ist der TSV Bayer 04 in der vorigen Zweitliga-Saison eindrucksvoll Meister geworden. Da die Volleyballerinnen auf ihr Aufstiegsrecht verzichteten, sind sie in der neuen Saison die Mannschaft, die es zu schlagen gilt. Das hat das Team von Coach Tigin Yaglioglu bereits am ersten Spieltag in Essen zu spüren bekommen. Der heimische VC verlangte den Gästen alles ab und behielt beim 2:3 (25:22, 18:25, 21:25, 25:23, 12:15) einen der drei Punkte.

„Trotzdem war das ein guter Auftakt von uns, auch wenn wir uns noch steigern können“, sagte Yaglioglu. Die Leverkusenerinnen begingen einige unerzwungene Fehler und ließen sich auch von der Kulisse beeindrucken. „Die Fans dort waren sehr leidenschaftlich und emotional. Das ist auf der einen Seite sehr schön, auf der anderen mussten sich unsere Spielerinnen auch ein paar unfaire Zurufe anhören. Es war schon zu spüren, dass wir in der Liga plötzlich die Gejagten sind.“

Im ersten Satz lief der TSV ausschließlich hinterher, steigerte sich dann aber mit Beginn des zweiten Abschnitts. „Da haben wir unser normales Level abgerufen, ohne besonders zu glänzen“, sagte Yaglioglu. Das Blockspiel der Gäste war ordentlich – ein Teil des Spiels, mit dem die Mannschaft in der Vorbereitung noch Probleme hatte. Zugang Laura Broekstra wurde im Anschluss an die Partie für ihre gute Leistung als Mittelblockerin auch als wertvollste Spielerin geehrt.

Die 2:1-Satzführung nutzten die Gäste allerdings nicht zum 3:1-Sieg, der drei Tabellenpunkte bedeutet hätte. Stattdessen glichen die Essenerinnen nach einem hart umkämpften Satz (25:23) aus, so dass der Tiebreak darüber entscheiden musste, welches Team zwei und welches einen Punkt gewinnt. „Auch hier ging es eng zu, aber diesmal hatten wir den längeren Atem“, sagte Yaglioglu. Er war vor allem mit der Breite seines Kaders zufrieden. „Ich habe unheimlich viel gewechselt. Man kann sagen, dass alle ihren Anteil am Erfolg hatten.“

Weiter geht es für die Leverkusenerinnen am Donnerstag (20 Uhr) bei Zweitliga-Konkurrent Fortuna Bonn im Westdeutschen Pokal. „Eine Aufgabe, auf die wir uns freuen, auch wenn es noch ein weiter Weg ist, sich für die nationalen Titelkämpfe zu qualifizieren“, sagt der Trainer. Um den Einzug zu schaffen, ist zunächst der regionale Titel Pflicht. Dann würde noch ein Qualifikationsspiel folgen.

TSV S. Overländer, Wübbeke, L. Overländer, Hellmann, Kaminski, Werscheck, Broekstra, Vinkesteijn, Schäfer, Single, Heimbach, Schul, Ritter (nicht eingesetzt).

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