Leichtathletik Torben Blech feiert geteilten Titel in Leipzig

Leverkusen · Torben Blech, Stabhochspringer des TSV Bayer 04 Leverkusen, verteidigt bei den Hallenmeisterschaften in Leipzig seinen Titel. Auch Hochspringerin Bianca Stichling triumphiert.

 Stabhochspringer Torben Blech verteidigte seinen Titel in der Halle.

Stabhochspringer Torben Blech verteidigte seinen Titel in der Halle.

Foto: Wolfgang Birkenstock

Die Liste der Ausfälle aufseiten der Leverkusener Leichtathleten war lang – und sie wurde kurz vor Beginn der Deutschen Hallenmeisterschaften am Wochenende in Leipzig noch einmal länger. Stabhochspringer Bo Kanda Lita Baehre und Nachwuchs-Hochspringer Tom Edinger wurden positiv auf das Coronavirus getestet und mussten kurzfristig absagen. Die Mehrkämpfer traten nicht in Einzeldisziplinen an, da sie bereits ihr Trainingslagerquartier in Südafrika bezogen haben. Mittelstreckenläuferin Konstanze Klosterhalfen und Sprinterin Jennifer Montag fehlten zudem angeschlagen.

„Gemessen an unseren Ausfällen können wir ein sehr positives Fazit ziehen“, sagte Leverkusens Sportlicher Leiter Hans-Jörg Thomaskamp. „Die Athleten, die angetreten sind, haben richtig gut abgeliefert.“ Die Heimreise trat das Team des TSV mit je zwei Gold-, Silber- und Bronzemedaillen an. Bereits am Samstag hatte Stabhochspringer Torben Blech in der Leipziger Arena für den ersten Höhepunkt aus Sicht der Rheinländer gesorgt. Der 27-Jährige verpasste zwar den ganz großen Sprung, überflog aber wie Tom Linus Humann (Schweriner SC) ohne Fehlversuch 5,52 Meter. Sie teilten sich somit den Meistertitel und profitierten zudem von einem schwachen Tag von Oleg Zernikel (ASV Landau).

„Meisterschaften sind dazu da, Medaillen zu holen. Meine Medaille ist Gold, damit bin ich sehr zufrieden“, sagte Blech. Er laborierte im Vorfeld der DM an einem grippalen Effekt, weswegen ihm am Ende auch die Luft ausgegangen sei. „Ich hoffe, dass es in den nächsten Wettkämpfen wieder höher wird.“ Die Norm für die Hallen-WM in Belgrad (18. bis 20. März) hat der ehemalige Zehnkämpfer bereits im vergangenen Jahr erfüllt, doch auch Lita Baehre und Zernikel kommen für die zwei Tickets für deutsche Springer infrage. Die Entscheidung fällt in den nächsten Tagen.

 Stolz präsentiert Bianca Stichling ihre Goldmedaille bei den Deutschen Hallenmeisterschaften.

Stolz präsentiert Bianca Stichling ihre Goldmedaille bei den Deutschen Hallenmeisterschaften.

Foto: Wolfgang Birkenstock

„Torben ist durch eine schwere Zeit gegangen“, resümierte Thomaskamp. Er geht davon aus, dass Blech der Titel nun Auftrieb geben werde. Der habe nach einer Corona-Infektion lange gebraucht, um wieder fit zu werden. In einer technischen Disziplin müsse eben nicht nur die konditionelle Fitness zurückgewonnen werden, „sondern es müssen auch über einen langen Zeitraum Technikrealisationen auf hohem Niveau stattfinden, damit die Feinheiten stimmen.“

 Silber für den TSV Bayer 04 gewann am Samstag derweil Dreispringer Christoph Garritsen. Mit 15,42 Metern landete er hinter dem ehemaligen Hallen-WM-Zweiten Max Hess (Chemnitz, 16,05). Bianca Stichling nutzte am zweiten Wettkampftag die Abwesenheit der beiden aktuell besten deutschen Hochspringerinnen Imke Onnen und Marie Jungfleisch und sicherte sich mit persönlicher Bestleistung von 1,86 Metern den Sieg. „Bianca ist klasse, sie war auf den Punkt konzentriert, ihre Coolness hat mich beeindruckt“, lobte Thomaskamp.

Die 4x200-Meter-Staffel der Frauen mit Judith Franzen, Franziska Schuster, Amelie Dierke und Annkathrin Hoven sicherte sich in 1:35,92 Minuten die Silbermedaille. Zwei dritte Plätze steuerten am Sonntag Franzen über 400 Meter (53,61 Sekunden) und Hochsprung-Europameister Mateusz Przybylko (2,20 Meter) bei. Abseits der Medaillenränge zeigte allen voran Marlene Meier über 60 Meter Hürden (8,29 Sekunden, 4. Platz) eine tolle Leistung.

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