Handball, Frauen-Bundesliga Schwarzwalds Elfen stehen vor einem Härtetest

Leverkusen · Die Bundesliga-Handballerinnen des TSV Bayer Leverkusen empfangen am Sonntag den Favoriten Thüringer HC. Nationalspielerin Mareike Thomaier hat ihren Vertrag bei den Elfen bis 2024 verlängert.

 Mareike Thomaier hat ihren Vertrag bei den Elfen bis 2024 verlängert.

Mareike Thomaier hat ihren Vertrag bei den Elfen bis 2024 verlängert.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Nach dem furiosen Auftaktsieg bei den Bad Wildungen Vipers wartet auf Bayers Handballerinnen im ersten Heimspiel der Saison eine Standortbestimmung. Denn zu Gast in der Ostermann-Arena ist am Sonntag ab 16 Uhr der ambitionierte Europapokal-Teilnehmer Thüringer HC. Das ebenso hochkarätig wie international besetzte Starensemble mit Spielerinnen aus 14 Nationen hatte vergangene Woche beim Remis gegen Bensheim noch sichtbare Abstimmungsschwierigkeiten.

„Das ist bei insgesamt elf Zugängen auch kein Wunder. Vielleicht ist es nach diesem Umbruch gar nicht so verkehrt, so früh auf den THC zu treffen“, sagt Elfen-Coach Martin Schwarzwald nach dem Video-Studium des Gegners. Diesen Hinweis will er jedoch ausdrücklich nicht als mangelnden Respekt vor der aktuellen Form der Gäste fehlgedeutet wissen. „Das wird auf jeden Fall ein hartes Stück Arbeit. Unterschätzen dürfen wir den Gegner keineswegs“, warnt er. Insbesondere im neu formierten Rückraum verfüge der Favorit über viel Klasse. Hier gilt es unter anderem, die Kreise der italienischen Rückkehrerin Anika Niederwieser, der Ex-Elfe Jennifer Rode und der Griechin Lamprini Tsakalou (Schwarzwald: „Sie ist mit ihrem Spielwitz eine absolute Bereicherung für die Liga“) zu stören. Dazu gelte es, aufmerksam zu sein und immer wieder herauszurücken, um den Thüringerinnen den Raum zu nehmen.

Die Defensive sieht Schwarzwald als wichtigen Schlüssel zum Erfolg. „Auf das Torhüter-Abwehr-Paket kommt es an“, betont er. Beim Auftaktsieg vergangene Woche konnte er damit höchst zufrieden sein. Keeperin Kristina Graovac beeindruckte in bestechender Frühform, im Mittelblock packten Annefleur Bruggeman und Marija Kaludjerovic beherzt zu. „Das haben sie wirklich gut gemacht und deshalb momentan die Nase vorn“, sagt der Elfen-Coach. Als weitere Optionen für das Abwehr-Zentrum haben in der Vorbereitung Naina Klein und Kim Lara Hinkelmann Werbung in eigener Sache betrieben.

„Die Bensheimerinnen haben auch deshalb in Thüringen gepunktet, weil sie gut ins Tempospiel gekommen sind“, hat der Trainer beobachtet – und er hofft, dass sich seine Schützlinge daran ein Beispiel nehmen. Auf Elfen-Seite muss neben Fanta Keita weiterhin auch Kapitänin Svenja Huber passen, deren Verletzung bei einer Untersuchung am Montag neu bewertet werden soll.

Gute Nachrichten gab es derweil unter der Woche aus dem Lager der Elfen. Jung-Nationalspielerin Mareike Thomaier hat ihren Vertrag vorzeitig bis 2024 verlängert. „Ich habe mein Herz an Leverkusen verloren“, sagte das Eigengewächs. Sie wolle bei dem Bundesligisten noch mehr Fuß fassen und mehr Verantwortung übernehmen.

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