Basketball, 2. Liga Rostock kommt zum Spitzenspiel

Leverkusen · Die Bayer Giants empfangen an diesem Freitag einen Kontrahenten, gegen den das Gewinnen in der vorigen Saison besonders viel Spaß gemacht hat: Aufstiegsaspirant Rostock Seawolves.

 Giants-Spieler JJ Mann (l.) im Duell mit einem Rostocker.

Giants-Spieler JJ Mann (l.) im Duell mit einem Rostocker.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die Rostock Seawolves machen keinen Hehl aus ihren sportlichen Zielen. Die Hansestädter wollen in die Basketball-Bundesliga aufsteigen. Das hatten sie bereits in der vorigen Saison vor, scheiterten aber, obwohl sie als Erster in die Play-offs eingezogen waren. Vor allem die Spiele gegen die Bayer Giants erwiesen sich als Stolperstein für das Team aus Mecklenburg-Vorpommern, das daher wohl noch eine Rechnung mit den Leverkusenern offen hat. Am Freitagabend (19.30 Uhr) kommt es am zweiten ProA-Spieltag in der Ostermann-Arena bereits zu dem heiß erwarteten Duell.

„Vorige Saison war das schon brisant, und Dirk Bauermann hatte noch etwas Öl ins Feuer gegossen“, blickt Giants-Trainer Hansi Gnad zurück. „Da war die Stimmung definitiv geladener als sie jetzt ist.“ Denn die Protagonisten sind andere. Trainer Bauermann, der die Giants in den Play-offs nach einer Niederlage mit einer Äußerung provoziert hatte, verließ den Verein im Sommer. Haris Hujic, einst in Rostock aussortiert und im Play-off-Rückspiel beim Leverkusener Verlängerungssieg Held des Tages, ist inzwischen in der Bundesliga aktiv. „Und für mich ist die Sache sowieso abgehakt“, sagt Gnad.

Trotzdem: Ohne den Leverkusener Doppelsieg in den Entscheidungsspielen wären es wohl die Rostocker gewesen, die die Gruppe gewonnen und das Aufstiegsrecht erkämpft hätten. Wie ernst das Team von der Ostsee die Aufstiegsmission auch in dieser Saison nimmt, hat es bereits am ersten Spieltag bewiesen. Die Mannschaft des neuen Coachs Christian Held gewann bei Bundesliga-Absteiger Rasta Vechta überraschend klar mit 68:54. „Da waren auch über 1000 Leute in der Halle. Das muss man erstmal machen“, betont Gnad.

Doch auch die Giants sind herausragend gestartet und schossen die Karlsruhe Lions am vergangenen Sonntag mit 38 Punkten Unterschied aus der Halle (109:71). „Natürlich hat das gutgetan, aber letztlich wissen wir auch, dass wir Karlsruhe schlagen müssen, wenn wir in die Play-offs wollen“, sagt der Trainer. „Es war ein guter Start, aber das Spiel gegen Rostock wird ganz anders.“ Damit bezieht sich Gnad vor allem auf die physische Belastung. „Rostock verteidigt sehr aggressiv, da müssen wir mithalten.“

Wenn es um die Trefferquote geht, haben die Giants nach dem ersten Spiel die Nase vorn. Durch die Bank fielen extrem viele Würfe, während bei den Seawolves auch lange Sand im Getriebe war. In einer guten Phase versenkte Zugang Jordan Roland vier Dreier in Serie, davon abgesehen waren die Quoten mau. „Grundsätzlich ist der Kader natürlich hervorragend“, weiß Gnad und verweist auf die Routiniers Chris Carter, Till Gloger, Tyler Nelson oder Brad Loesing. Neu dabei sind neben Roland Nijal Pearson und Jose de Oliveira Neto. „Aktuell hat Rostock vier Amerikaner im Kader. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie noch jemanden dazuholen“, sagt der Giants-Coach.

Bei seinem eigenen Team ist Gnad optimistisch. Zwar hat sich der Coach stark erkältet und ließ das Training überwiegend von seinem „Co“ Jacques Schneider leiten, doch größere Verletzungen gibt es keine. „Die Situation ist allerdings die, dass es jetzt auch noch Jacques erwischt hat und auch Teile der Mannschaft betroffen sind. Wir hoffen, das wird bis Freitag nicht zu einem größeren Problem.“

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