Viele Ausfälle Nijdam steht vor einem Personalpuzzle

Leverkusen · Bayers Bundesliga-Handballerinnen plagen beim Auswärtsspiel in Neckarsulm Personalsorgen. Laut Trainer Robert Nijdam entscheidet sich erst kurzfristig, wer in den Norden Baden-Württembergs reisen kann.

 Vanessa Fehr wird in Neckarsulm wohl das Tor der Elfen hüten.

Vanessa Fehr wird in Neckarsulm wohl das Tor der Elfen hüten.

Foto: Miserius, Uwe (mise)/Miserius, Uwe (umi)

Die Dienstreise am Samstag in den Norden von Baden-Württemberg ist für Trainer Robert Nijdam und Bayers Handballerinnen eine Fahrt ins Ungewisse. Das hat jedoch weniger mit den widrigen Witterungsbedingungen zu tun, als vielmehr mit den sportlichen Vorzeichen. Die Neckarsulmer Sport-Union kann trotz Tabellenplatz elf ein unangenehmer Gegner sein, weil sie mit ihrer unorthodoxen Spielweise stärkeren Teams große Probleme bereiten kann.

Das hat das Team von Coach Pascal Morgant kürzlich erst bei der knappen Niederlage gegen Buxtehude bewiesen. Mehr noch als die Unberechenbarkeit des Kontrahenten sorgen die Personalschwierigikeiten der Elfen dafür, dass Nijdam nicht einschätzen kann, wie schwer die Aufgabe wirklich wird. „Wer zur Verfügung steht, kann ich erst ganz kurzfristig sagen“, betont er.

Denn die Leverkusener Trainingsgruppe war in der zweiwöchigen Pause stark ausgedünnt. Neben den Langzeitverletzten Jennifer Karolius, Anna Seidel und Naina Klein pausierte eine ganze Reihe von (erkrankten) Spielerinnen. Ob sie rechtzeitig gesund und fit sein werden, muss sich noch zeigen. Noch schwieriger ist die Prognose bei Nele Kurzke. Die Keeperin, die den Elfen bislang oft ein starker Rückhalt war, plagt sich mit einer Fußverletzung. „Wir hoffen sehr, dass sie spielen kann“, sagt Nijdam. Sollte das nicht klappen, wird er neben Vanessa Fehr eine der Torfrauen der Juniorelfen (also Alex Humpert, Annika Hergarten oder Lisa Fahnenbruck) mit auf die Tour in den Süden nehmen. Angesichts der möglichen Ausfälle ist es umso erfreulicher, dass zumindest Jung-Nationalspielerin Mia Zschocke wieder zur Verfügung steht. Wie weit sie nach ihrer hartnäckigen Mandel-Entzündung jedoch ist, wird erst die Partie zeigen können.

Bei allen Überlegungen, wie er auf welche möglichen Ausfälle reagieren soll, zwingt sich Nijdam auch etwas zur Geduld. Denn erst, wenn er weiß, welches Personal ihm zur Verfügung steht, kann er einen detaillierten Plan für die Partie auszutüfteln. Das Ziel steht allerdings schon fest – und das ganz ungeachtet aller Eventualitäten. „Wir wollen gewinnen. Ganz klar“, versichert der Elfen-Coach.

Schließlich wollen er und seine Schützlinge nach zuletzt zwei Niederlagen und einem Remis in der Liga sowie dem ärgerlichen Pokal-Aus endlich mal wieder einen Sieg. So fände eine unter dem Strich recht erfolgreiche Hinrunde zugleich auch einen angemessenen, würdigen Abschluss.

Die Partie sollte laut Spielplan ursprünglich in Leverkusen stattfinden. Auf Wunsch von Neckarsulm tauschten die Teams jedoch das Heimrecht. Das hat für die Elfen den schönen Nebeneffekt, dass sie zwar nun reisen müssen, dafür aber am Saisonende das letzte Spiel vor eigenem Publikum bestreiten.

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