Handball-Bundesliga Robert Nijdam lässt keine Ausreden gelten

Leverkusen · Für den Trainer der Leverkusener Bundesliga-Handballerinnen geht es im Spiel am Samstag (18 Uhr) beim Meister Thüringer HC vor allem um ein cleveres und diszipliniertes Auftreten seiner Elfen. Fünf Spielerinnen fehlen verletzt.

 TSV-Trainer Robert Nijdam (r.) gibt seinen Ersatzspielerinnen Anweisungen.

TSV-Trainer Robert Nijdam (r.) gibt seinen Ersatzspielerinnen Anweisungen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Es gibt aktuell sicher einfachere Aufgaben als ein Auswärtsspiel beim Thüringer HC, der sich mit dem punktgleichen Tabellenführer Bietigheim ein spannendes Duell um den Titel liefert. Aber vor dem Gastspiel von Bayers Bundesliga-Handballerinnen beim Titelverteidiger am Samstag (18 Uhr) hat Trainer Robert Nijdam nicht nur keine Bange. Der Elfen-Coach freut sich sogar besonders auf die Partie. „Das sind doch genau die Spiele, die richtig Spaß machen. An solchen Aufgaben können wir wachsen“, betont der niederländische Übungsleiter.

Dass der THC richtig heiß sein wird, weil er noch einige Treffer Tordifferenz aufholen muss, empfindet er nur als zusätzliche Motivation. Darum will Nijdam nicht groß über die personellen Hindernisse sprechen, mit denen er umgehen muss. Dabei muss er neben Anna Seidel, Jennifer Karolius und Naina Klein auch auf Amelie Berger (Knochenhautentzündung) und Aimee von Pereira (Knieprobleme und starke Erkältung) weiter verzichten. Gut möglich, dass beide gar nicht mehr für Bayer auflaufen werden. Denn wie Berger, die nach Bietigheim wechselt, wird auch von Pereira den Verein im Sommer verlassen. Sie zieht es nach Dänemark, nachdem die Elfen die Option auf eine Verlängerung des Engagements nicht gezogen haben.

Doch weder die Ausfälle noch mehrere angeschlagene Spielerinnen oder Jennifer Souzas mangelnde Spielpraxis nach Verletzung sind für Nijdam ein Thema. „Wir beschweren uns nicht, sondern werden wieder schauen, dass wir mit den Spielerinnen, die zur Verfügung stehen, eine gute Lösung finden“, versichert er. Wichtig sei gegen einen Gegner dieser Klasse ohnehin weniger die genaue Besetzung, sondern vielmehr ein konzentriertes, diszipliniertes und cleveres Auftreten. „Das wird ganz sicher nicht einfach, aber wir werden alles versuchen“, betont der 47-jährige Trainer, der seit Anfang der Saison in Leverkusen ist.

Bei einem überraschenden Punktgewinn winkt als Belohnung vielleicht doch noch die Qualifikation für den Europapokal. Zwar ist der vierte Platz nach der knappen Niederlage gegen Buxtehude und vier Punkten Rückstand auf den Kontrahenten wohl nur noch theoretisch zu erreichen. Aber möglicherweise reicht auch Platz fünf. Das gilt allerdings nur dann, wenn Halle-Neustadt sich beim Final-Four-Turnier um den DHB-Pokal nicht durchsetzt und wie in den vergangenen Jahren einige Teams und Verbände nicht für das internationale Geschäft melden.

Aber auch beim Ringen um den fünften Rang ist die Konkurrenz groß. Aktuell hat Borussia Dortmund knapp die Nase vorn und auch der Tabellensiebte Blomberg-Lippe hat bei zwei Punkten Rückstand auf den TSV Bayer durchaus noch Chancen – und ist in der kommenden Woche zu Gast in Leverkusen. Für Spannung ist also gesorgt.

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