Handball, Frauen-Bundesliga Martin Schwarzwald mahnt zur Vorsicht

Leverkusen · Der Coach von Bayers Bundesliga-Handballerinnen fordert für die Partie am Sonntag (16 Uhr) gegen den Vorletzten aus Mainz von seinem Team dieselbe Ernsthaftigkeit und Konzentration wie im Training ein.

 Vanessa Fehr hat sich nach einem Corona-Kontakt vorsorglich in Quarantäne begeben und verpasst das Spiel der Elfen gegen Mainz.

Vanessa Fehr hat sich nach einem Corona-Kontakt vorsorglich in Quarantäne begeben und verpasst das Spiel der Elfen gegen Mainz.

Foto: Miserius, Uwe (mise)/Miserius, Uwe (umi)

Hinter den Bundesliga-Handballerinnen des TSV Bayer 04 liegt ein ebenso langes wie freies Osterwochenende. Die beiden Partien gegen Bietigheim mussten aufgrund von Corona-Fällen beim Gegner abgesagt werden. Jetzt sind die Elfen froh, wieder auf die Platte zurückzukehren. Am Sonntag empfangen sie als Tabellenzehnter den Vorletzten Mainz 05 in der heimischen Ostermann-Arena (16 Uhr, Live im Stream auf www.handball-deutschland.tv).

Auch unter der Woche beschäftigte die Pandemie Coach Martin Schwarzwald und seine Schützlinge. Trotz der freien Tage hatten die Elfen ihre Kontakte nach außen bewusst stark beschränkt und sich auch untereinander nicht gesehen. Vor dem Wiedersehen stand zunächst der obligatorische Corona-Test. Torhüterin Vanessa Fehr fehlte dabei. Sie hatte Kontakt zu einer am Virus erkrankten Person und befindet sich darum vorsorglich in Quarantäne. „Da wollen wir kein Risiko eingehen“, sagt der Trainer. Darum verzichtet er auch gegen die Meenzer Dynamites auf seine zweite Torfrau. Für sie rückt Alexandra Humpert in den Kader.

Die Junioren-Nationalspielerin bekommt schon länger regelmäßig die Chance, mit dem Bundesligateam zu trainieren und hat den Übungsleiter dabei von ihren Qualitäten überzeugt. Nicht umsonst erhält sie in der kommenden Saison die Chance, über ein Zweitspielrecht Erfahrungen in der 2. Bundesliga zu sammeln.

Gegen die ein oder andere Minute Spielzeit eine Klasse höher hätte sie sicher nichts einzuwenden. Diese Chance könnte sich am Sonntag bereits ergeben – jedenfalls, wenn die Leverkusenerinnen Schwarzwald mit einer überzeugenden Vorstellung diese Möglichkeit eröffnen. Dafür gilt es, den Gegner trotz des klaren Hinspielerfolgs (30:21) und der eindeutigen Favoritenrolle ernst zu nehmen. Der Trainer mahnt zur Vorsicht. „Mainz ist auch als klarer Underdog nach Halle gefahren und hat dort mit sechs Toren Vorsprung gewonnen“, betont er.

Ein guter Anhaltspunkt, wie das gelingen könnte, liefert das Hinspiel. Da kam Bayer durch eine starke Defensivleistung immer wieder mit viel Tempo in eigene Angriffe und zu Torerfolgen. Das erwies sich als gutes Rezept gegen die Dynamites, die ihrerseits dafür bekannt sind, Gegner oftmals mit einer unkonventionellen Deckung unter Druck zu setzen.

Bei aller Enttäuschung über die Spielabsagen in der Osterwoche eröffneten die Schwarzwald doch auch eine Gelegenheit, die in diesem Zusammenhang wertvoll sein könnte. Da die Elfen gut ausgeruht aus dem Wochenende kamen, konnte der Trainer in den Einheiten eine höhere Intensität einfordern. Besonders im Fokus stand dabei das Tempospiel.

Die gleiche Ernsthaftigkeit und Konzentration, wie sie im Training sichtbar war, fordert Schwarzwald nun auch für die Partie ein. Schließlich wollen er und die Elfen an die guten Leistungen vor der kleinen Pause mit einem Sieg gegen Neckarsulm und einem Remis gegen Metzingen anknüpfen und ihren guten Lauf fortsetzen. Gelingt das, steigen automatisch auch die Chancen auf etwas Einsatzzeit für Nachwuchskeeperin Humpert.

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