Frauenhandball-Bundesliga Höhenflug der Elfen endet gegen den Buxtehuder SV

Leverkusen · Die Bundesliga-Handballerinnen des TSV kassieren die erste Niederlage nach vier Siegen in Serie. Der Endstand lautet 26:35.

 Die Leverkusenerin Mia Zschocke (mit Ball) springt im Spiel gegen den Buxtehuder SV hoch zum Wurf.

Die Leverkusenerin Mia Zschocke (mit Ball) springt im Spiel gegen den Buxtehuder SV hoch zum Wurf.

Foto: Uwe Miserius

Die schönste Szene eines Spätnachmittags zum Vergessen ereignete sich einige Momente nach Schlusspfiff. Die Fans von Bayers Bundesliga-Handballerinnen verabschiedeten ihre Elfen mit Ovationen in den Feierabend. Die Zuneigung des Anhangs war Balsam auf die geschundenen Seelen der Leverkusenerinnen, deren Höhenflug im neuen Jahr gerade ein jähes Ende genommen hatte. 26:35 (11:16) unterlag Bayer – in dieser Deutlichkeit überraschend – dem Buxtehuder SV.

Dessen Coach Dirk Leun zeigte sich als vorbildlicher Sieger und warb um Verständnis für den Gegner. „So ist das mit einem jungen Team. An manchen Tagen will einfach gar nichts gelingen“, sagte er mit Blick auf die Leverkusenerinnen, „und an manchen Tagen klappt fast alles – wie bei uns heute“. Am Hochgefühl des Gegners hatten die Elfen reichlich Anteil. Immer wieder leisteten sie sich technische Fehler, darunter zahlreiche Fehlpässe und Schritte, wirkten vom Start weg verunsichert und bekamen neben den daraus resultierenden Gegenstößen auch in der formierten Abwehr fast nie den Zugriff.

Nur einmal – kurz vor der Pause – schien es, als könnte es noch einmal spannend werden. Von acht Toren Rückstand kämpften die Elfen sich zur Pause auf „nur“ noch fünf Tore heran – um just nach Wiederanpfiff den Gegner wieder davonziehen zu lassen. „Wir haben versucht, zu reparieren, aber gelungen ist uns das nicht“, betonte Coach Michael Biegler mit einem Hauch von Resignation. Keine acht Minuten waren vergangen, da hatten er und Renate Wolf bereits ihre zweite Auszeit genommen – ohne dass auch nur eine leichte Verbesserung zu beobachten gewesen wäre. Die dritte Möglichkeit nutzte das Trainer-Duo dann nicht mehr.

Den Unparteiischen die Schuld für die klare Niederlage zu geben, wäre nicht angemessen. Aber einige nur schwer verständliche Pfiffe zugunsten der Gäste hatten merklich ihren Anteil an der Verunsicherung der Elfen und brachten Biegler und Wolf hörbar in Rage. Da konnte es auch nicht trösten, dass die Schiedsrichterinnen ein überhartes Einsteigen von Buxtehudes Isabelle Dölle zurecht mit Rot ahndeten (42.) .

Elfen Kurzke (bis 14. und ab 39.), Fehr (14. bis 39.) - Thomaier (4/1), Jurgutyte (1), Seidel, Hinkelmann, Zschocke (4), Souza (1), Kämpf, Bruggeman, Holste, Huber (2), Adams, Jo. Rode (4/3), Je. Rode (9), E. Rode (1).

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