Bei Rückkehr von Renate Wolf Handballerinnen sind am Wochenende gleich doppelt gefordert

Leverkusen · Das Bundesliga-Team des TSV Bayer 04 tritt am Freitag in Göppingen an und ist am Sonntag bereits wieder zuhause gegen Bad Wildungen im Einsatz.

 Elfen-Managerin Renate Wolf kehrt für die beiden Partien am Wochenende auf die Trainerbank der Leverkusenerinnen zurück.

Elfen-Managerin Renate Wolf kehrt für die beiden Partien am Wochenende auf die Trainerbank der Leverkusenerinnen zurück.

Foto: imago sportfotodienst

Unmittelbar nach den Weihnachtstagen gibt es am Freitag für Fans des Frauen-Handballs gleich weiteren Grund, zu feiern. Denn erstmals ist eine Bundesliga-Partie live im Fernsehen zu sehen. Bayers Handballerinnen sind Teil dieser Premiere, da es ihre Partie bei Frisch Auf Göppingen ist, die übertragen wird (Eurosport, Anwurf 19.30 Uhr). „Das ist eine wirklich tolle Möglichkeit, unseren Sport zu präsentieren“, betont Renate Wolf.

Die Managerin der Elfen ist dabei deutlich stärker involviert, als ihr das lieb ist. Durch die auch für sie überraschende Trennung von Coach Robert Nijdam, der nach dem Spiel gegen Metzingen um die Vertragsauflösung gebeten hatte, kehrt sie vorübergehend wieder auf die Trainerbank zurück. Zwar teilt sie sich die Verantwortung mit Abteilungsleiter Andreas Thiel und Michael Biegler, doch der Ex-Bundestrainer konnte seinen Urlaub nicht mehr umbuchen und fehlt darum noch bis Anfang Januar.

Vor seiner Abreise hat der Leichlinger freilich noch die Chance genutzt, sein neues Team besser kennenzulernen. „Wir haben sehr fleißig gearbeitet“, sagt Wolf. Wie erfolgreich die ebenso kurze wie intensive Vorbereitung war, dafür kann das Wochenende gleich ein guter Gradmesser sein, warten doch zwei anspruchsvolle Aufgaben auf die Elfen. Die beschließen das Jahr 2019 nach der Auswärtspartie in Göppingen mit einem Heimspiel gegen die Bad Wildungen Vipers (Sonntag, 16 Uhr).

Frisch Auf schätzt Wolf deutlich stärker ein als das bisherige Abschneiden vermuten lassen würde. „Sie hatten viele Ausfälle, werden nun aber wohl wieder in Bestbesetzung antreten können“, vermutet sie. Den ein oder anderen Tipp kann die Interimstrainerin wider Willen sich bei Bedarf sicher bei Prudence Kinlend holen, die im Sommer bekanntlich nach drei Jahren in Göppingen an den Rhein zurückgekehrt war.

Auch bei der Vorbereitung auf das Treffen mit Bad Wildungen verfügt Wolf über einen Trumpf. Die Elfen laufen sicher nicht Gefahr, den Gegner zu unterschätzen, hatten sie beim Pokalsieg doch Probleme mit den Vipers. Und hätte nicht Torhüterin Nele Kurzke einen Sahnetag erwischt und unter anderem sechs Siebenmeter pariert, dann wären die Leverkusenerinnen an diesem Tag wohl ausgeschieden.

Mia Zschocke in Top-Form wäre wohl in beiden Partien von Vorteil. Aber die Nationalspielerin ist nach der WM und einer anschließenden kurzen Auszeit gerade erst wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und kehrte vom Turnier in Japan leicht angeschlagen zurück. Wolf will die Entscheidung über einen Einsatz erst kurzfristig treffen. „Das macht nur dann Sinn, wenn Mia auch wirklich fit ist“, betont sie.

Die Hoffnung auf gute Nachrichten hat sie nicht nur bei der Auswahlspielerin, sondern auch bei mehreren anderen Spielerinnen, die mit kleineren Blessuren zu kämpfen hatten. Das hat die Vorbereitung, die durch die Urlaube der Verantwortlichen (erst Wolf, jetzt Biegler) ohnehin kompliziert war, zusätzlich erschwert. „Und außerdem ist es immer schwierig, gut aus der Pause zu kommen“, betont die Elfen-Managerin.

Die Frage, ob ihr und ihren Schützlingen dieses Kunststück gelingt, wird sich erst nach den beiden Spielen des langen Wochenendes beantworten lassen.

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