Handball, Frauen-Bundesliga Elfen sind zurück im Training – viele Tests geplant

Leverkusen · Seit dieser Woche bereiten sich die Bundesliga-Handballerinnen des TSV Bayer 04 in Leverkusen auf die neue Saison vor. Bis auf Zoe Sprengers sind alle Spielerinnen gesund aus dem Urlaub zurückgekehrt.

 Fanta Keita hat beim Afrikacup Spielpraxis gesammelt.

Fanta Keita hat beim Afrikacup Spielpraxis gesammelt.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die Sommerpause hatten Bayers Bundesliga-Handballerinnen Ende Mai durch das ebenso turbulente wie anstrengende Saisonfinale bitter nötig. Nach der ersehnten Verschnaufpause – inklusive drei Wochen striktem Sportverbot – geht es nun endlich wieder los. Seit Montag bereiten sich die Elfen auf die neue Spielzeit vor. Beim ersten Treffen blickte Coach Martin Schwarzwald nach dem obligatorischen Corona-Test in ausnahmslos glückliche Gesichter. „Alle haben gestrahlt. Es ist eine Menge Vorfreude zu spüren“, sagt der Trainer.

Die Vormittage in dieser Woche sind reserviert für die Spiroergometrie im vereinseigenen Fitnessstudio. Das ist eine Untersuchung, bei der auf dem Laufband unter Belastung Atmung, Herz, Kreislauf und Fitness analysiert werden. „So können wir gleich sehen, wer noch Baustellen hat, an denen gearbeitet werden muss“, sagt Schwarzwald.

Neben der Untersuchung ist in den übrigen Einheiten aber auch der Ball schon wieder im Einsatz. Auf dem Programm stehen kleinere Spiele, Koordinationsübungen und etwas Ballgewöhnung, um die Intensität langsam und behutsam hochzufahren. „Wenig Torabschluss und keine Einheiten mit direkten Duellen im 1:1“, stellte der Coach zudem in Aussicht.

Den Montag nutzte er gleich auch zu einem ausführlicheren Gespräch mit Marija Kaluderovic. Anders als die übrigen Verpflichtungen des Sommers konnte die Kreisläuferin noch nicht am Organisationstreffen der Zugänge in der vergangenen Woche teilnehmen und reiste aus persönlichen Gründen erst pünktlich zum Vorbereitungsstart an.

Mit Ausnahme von Zoë Sprengers, die verletzt vom Olympia-Trainingslager der holländischen Nationalmannschaft zurückkehrte (Bänderriss im Sprunggelenk), meldeten sich alle Leverkusenerinnen gesund aus der Pause zurück. Das gilt auch für Fanta Keita. Sie belegte mit dem Senegal den fünften Platz bei der Afrikameisterschaft in Kamerun und nutzte die Möglichkeit, nach ihrer langen Verletzungspause Spielpraxis zu sammeln. Angesichts des leichten Umbruchs im Kader werden sie und die Elfen in diesem Sommer reichlich Gelegenheit haben, bei Testpartien und Turnierteilnahmen an der Abstimmung zu feilen.

Geplant sind unter anderem Turniere in Fritzlar (Domstadt-Cup am 7. und 8. August) und Bensheim (Dentsply-Sirona-Cup am 21. und 22. August), ein Trainingslager daheim (mit Übernachtung im Tagungszentrum Große Ledder in Wermelskirchen und Training in Leverkusen), dazu zwei Testspiele in Blomberg gegen die HSG Blomberg-Lippe und den Buxtehuder SV sowie Gastspiele bei den kleineren Nachbarn Lintfort, Aldekerk und Beyeröhde. „Wir sind das Flaggschiff des Frauenhandballs in der Region. Darum finde ich diese Tests in der Umgebung wichtig“, betont Schwarzwald.

Ein vierter Nachbar ist diesmal sogar Gegner bei der Saisoneröffnung: Zweitligist HSV Solingen Gräfrath. Grund dafür sind unter anderem auch die vielen Schnittmengen mit dem Gegner. Neben Trainerin Kerstin Reckenthäler haben auch mehrere Spielerinnen beim Gegner eine Bayer-Vergangenheit. In diesem Sommer zog es beispielsweise Junior-Elfe Lucy Jörgens und relativ kurzfristig auch Jule Polsz aus dem Leverkusener Bundesliga-Kader in die Klingenstadt.

Die ersten Spielminuten in der Vorbereitung stehen derweil schon nächste Woche auf dem Programm. Da gastiert die Schwarzwald-Sieben am Wochenende zunächst beim Drittligisten TSG Eddersheim und dann beim Bundesliga-Absteiger Mainz 05. 

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