Handball, Frauen-Bundesliga Elfen sind noch auf Formsuche

Leverkusen · Die Bundesliga-Handballerinnen des TSV Bayer 04 Leverkusen haben drei Niederlagen in drei Testspielen kassiert. Unter anderem hat das Team von Trainer Martin Schwarzwald 18:37 gegen den Ligakonkurrenten HSG Blomberg/Lippe verloren.

  Fanta Keita (Mitte) erhielt ein Sonderlob von Elfen-Trainer Martin Schwarzwald.

Fanta Keita (Mitte) erhielt ein Sonderlob von Elfen-Trainer Martin Schwarzwald.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die Freude über Platz drei beim Domstadt-Cup in Fritzlar währte nicht lange. Denn anschließend setzte es drei Testspielniederlagen in Folge für die Bundesliga-Handballerinnen des TSV Bayer 04. Immerhin zeigte die Formkurve zum Abschluss deutlich nach oben. Und auch wenn es gegen Buxtehude letztlich auch nicht für einen Erfolg reichte, stimmte die deutliche Leistungssteigerung Coach Martin Schwarzwald optimistisch für die nächsten Aufgaben und Tests.

Ganz anders war es um die Laune des Übungsleiters nach den ersten beiden Partien der fünften Vorbereitungswoche bestellt. Denn nach dem Fotoshooting zum Wochenstart lief zunächst einmal nicht mehr viel zusammen. Schon vor der Niederlage gegen den Zweitligisten TV Beyeröhde (25:26) hatte der Trainer eine böse Vorahnung. Der schwache Auftritt habe sich, verriet er, am Vortag bereits im Training angedeutet. Verantwortlich für die Pleite machte Schwarzwald eine körperliche und vor allem mentale Leere nach der Trainingslagerwoche.

Nicht besser wurde es am Freitag im Test beim Ligakonkurrenten HSG Blomberg-Lippe. Der Europapokal-Teilnehmer verpasste den Elfen eine herbe 18:37-Niederlage. Und Schwarzwald sah das mulmige Gefühl bestätigt, das ihn schon mit Blick auf das Duell mit dem glänzend aufgelegten Vorjahres-Fünften befallen hatte. „Blomberg war gut eingespielt und hat uns förmlich überrollt“, betonte er. Nur ein schwacher Trost war da die Tatsache, dass die HSG am Tag darauf die exzellente Frühform unter Beweis stellte und auch Meister Borussia Dortmund bezwang.

Auch ohne Naina Klein (Zahnprobleme) und Lilli Holste (Platzwunde aus dem Testspiel gegen Beyeröhde) sowie angesichts der Tatsache, dass er bei Svenja Huber Vorsicht walten ließ, blieb sein Team deutlich hinter den Erwartungen zurück. „Kämpferisch und emotional hätte ich mir schon mehr Gegenwehr erwartet“, kritisierte der Leverkusener Trainer. Einzig Fanta Keita erhielt von ihm ein Sonderlob, weil sie sich nach ihrer langen Verletzungspause immer besser einfinde und insgesamt einen guten Auftritt hingelegt habe.

Gegen Buxtehude ging es am Tag darauf – ebenfalls in Blomberg – ähnlich schwach los, aber nach einem Fehlstart samt deutlichem Rückstand legten die Leverkusenerinnen noch rechtzeitig den Hebel um und kämpften sich mit einer offensiven Deckung (5:1 mit Tendenz zur Manndeckung) aus dem mentalen Tief. Das glückliche Ende verhinderte einzig BSV-Torfrau Katharina Filter mit einigen starken Paraden. „An ihr sind wir zu häufig gescheitert“, befand Schwarzwald und nannte exemplarisch die entscheidenden Angriffe zum Abschluss, als die Elfen den Ausgleich verpassten und stattdessen den Treffer zum Endstand (24:26) kassierten.

„Ich bin trotz der Niederlage zufrieden, weil das Team die Reaktion gezeigt hat, die ich angesprochen und eingefordert habe“, sagte der Trainer. Weiter geht es für die Leverkusenerinnen am Mittwoch mit einem Testspiel gegen den Zweitligisten TV Aldekerk und am Wochenende mit einem Turnier in Bensheim. Neben Gastgeber Bensheim/Auerbach, TuS Metzingen, HSG Blomberg-Lippe, sind auch Neckarsulm und der VfL Waiblingen dabei.

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