Basketball: Zweite Liga Giants zu schwach nach der Pause

Leverkusen · Im vorgezogenen ProA-Spiel bei den MLP Academics Heidelberg unterliegen Leverkusens Basketballer 75:99. Trainer Hansi Gnad bemängelt vor allem die Deutlichkeit.

 Giants-Center Dennis Heinzmann (r.) fällt verletzt aus.

Giants-Center Dennis Heinzmann (r.) fällt verletzt aus.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Das Hinspiel gegen Heidelberg hatten die Giants mit 83:63 gewonnen. Daher schien es unwahrscheinlich, dass die Zweitliga-Basketballer den direkten Vergleich gegen die MLP Academics verlieren könnten. Doch am Ende stand eine 75:99-Auswärtspleite, die Trainer Hansi Gnad ärgerte. „Wir waren uns des direkten Vergleichs bewusst, agieren zum Schluss aber viel zu unkonzentriert und haben den jetzt auch noch verloren. Ich gehe nicht davon aus, dass er relevant wird, aber ärgerlich ist das trotzdem.“

Der direkte Vergleich wird nur bei Punktgleichheit am Ende der Saison entscheidend. Derzeit liegen beide Teams nah beieinander, doch die Giants befinden sich bei einem Sieg aus den jüngsten fünf Spielen auf einem absteigenden Ast, während die Heidelberger tendenziell nach oben blicken. Nötig war der klare Misserfolg der Leverkusener auch diesmal nicht. In den ersten beiden Vierteln hielt das Team angeführt von Nino Celebic und Nick Hornsby noch gut mit. Nach Tim Schönborns Dreier stand es Sekunden vor der Halbzeitpause 39:39, ehe zwei Freiwürfe die Gastgeber in Front brachten.

Die kamen auch besser aus der Kabine, und bei den Giants war fortan in vielen Phasen der Wurm drin. „Als wir sechs bis acht Punkten hinterherliefen, haben wir viel zu schnell abgeschlossen und auch in der Defensive zu viele Fehler gemacht“, sagte Gnad, der Dennis Heinzmann arg vermisste. Der 2,16 Meter große Center ist derzeit verletzt und fällt noch eine längere Zeit aus. „Er kann da schon den Unterschied für uns machen. Einen solchen Spieler haben wir in der Abwehr derzeit nicht.“

Der Coach bemängelte, dass sich sein Team nicht mit allem gegen die drohende Niederlage stemmte. „Keiner macht das mit Absicht, aber auch in solchen Situationen gilt es, etwas cleverer und nicht so überhastet zu agieren“, erläuterte der 56-Jährige. Celebic und Hornsby lieferten gute Zahlen, aber „ich brauche auch etwas mehr von den anderen.“ Stattdessen regierte bei den Giants der Frust. „Wir haben einfach schlecht ausgesehen, das muss man so klar sagen.“

Mit dem Abstieg werden die Leverkusener nichts mehr zu tun haben, doch ob es zur Play-off-Teilnahme reicht? Sobald die Konkurrenz ihre Spiele nachlegt, droht den Giants der Sturz aus den Top-Acht.

Giants Hornsby (21), Celebic (17), Eberhardt (12), Lasher (8), Edigin (6), Winter (5), Schönborn (3), Schick (2), Blass (1), Kahl, Kuczmann, Selimovic.

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