Basketball, ProA Hagens starke Dreierquote zieht Giants den Stecker

Leverkusen · Die Zweitliga-Basketballer des TSV Bayer 04 Leverkusen verpassen bei Phoenix Hagen ihren zweiten Auswärtssieg. Am Ende verliert das Team von Trainer Hansi Gnad deutlich mit 80:98.

 Michael Kuczmann (mit Ball) visiert den Korb an.

Michael Kuczmann (mit Ball) visiert den Korb an.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Hansi Gnad hatte vor Phoenix Hagen gewarnt. Zwar gewann der Vorletzte der ProA in dieser Saison erst vier Mal, doch der wenig erfreuliche Saisonverlauf war auch einigen Corona-Zwangspausen geschuldet. Im NRW-Duell gegen die Bayer Giants stellten die Hagener ihre Qualität hingegen eindrucksvoll unter Beweis. Mit einer Wurfquote von 64 Prozent hätte die Mannschaft wohl die meisten Zweitliga-Kontrahenten besiegt. Die Leverkusener hielten bei der 80:98-Niederlage nur kurzfristig mit.

Karrington Ward, den die Hagener kurzfristig nachverpflichtet hatten, war zwar noch nicht dabei, doch es lief auch ohne den Flügelspieler hervorragend für die Gastgeber. Sie verwandelten in der ersten Hälfte nicht nur sieben von 14 Drei-Punkte-Versuchen, sondern nutzten auch 71 Prozent ihrer Abschlüsse aus der Nahdistanz. Entsprechend große Probleme hatten die Giants.

Die Gäste ließen sich dennoch nicht abhängen, blieben zum Beispiel durch Dreier von Haris Hujic und Grant Dressler dran. Als JJ Mann nach einem von Hujic gestohlenen Ball per Fastbreak traf und Sekunden später den Dreier zum 43:44 versenkte, hatten die Leverkusener sogar noch die Möglichkeit zur Halbzeitführung. Sie ließen aber auch klare Chancen liegen und kassierten durch fünf schnelle Hagener Punkte den nächsten Dämpfer.

Da die Giants Rebound-Vorteile hatten und in Dennis Heinzmann der beste Spieler dieser Kategorie bisher nur drei Minuten gespielt hatte, war in der zweiten Halbzeit noch alles drin. Schließlich war es unwahrscheinlich, dass die Gastgeber ihre hochprozentige Ausbeute bis zum Ende der Partie halten können. Doch es gelang. JJ Mann, Heinzmann und Wyatt Lohaus verkürzten zwar auf 51:53, aber danach bestraften die Gastgeber jeden noch so kleinen Leverkusener Fehler. Selbst die schwierigsten Abschlüsse fielen in den Korb. Ein weiterer Dreier durch Jannik Lodders bescherte Hagen einen 64:51-Vorsprung.

Diese Ausbeute war den Leverkusenern nicht vergönnt. Im Gegenteil ging die Angriffseffizienz im dritten Viertel zunächst verloren. So benötigten die Giants Freiwürfe durch Luca Kahl, um einen 0:11-Lauf zu stoppen. Mit einer besseren Defensive wandte sich das Blatt kurzfristig. Fünf Punkte von Hujic und ein Dunk von Eddy Edigin bedeuteten das 66:69. Es blieb aber ein Leverkusener Strohfeuer. Hagen fand erneut eine Antwort, verwertete vier zum Teil spektakuläre Dreier hintereinander und verschaffte sich das nächste emotionale Hoch, das gleichzeitig einen 17-Punkte-Vorsprung brachte und die Leverkusener Chancen auf ein Minimum senkte.

„Hagen hat unglaublich stark gespielt und uns physisch kaputt gemacht“, sagte Trainer Hansi Gnad. „Leider haben wir das über uns ergehen lassen.“ So verpuffte auch die Aufholjagd. „Wir waren ja schon auf drei Punkte ran, aber dann kamen drei unfassbare Dreier, die uns komplett den Stecker gezogen haben.“

 Giants Mann (15), Edigin (14), Hujic (13), Heinzmann (10), Dressler (9), Bacak (9), Kahl (5), Lohaus (3), Eberhardt (2), Funk, Blass, Kuczmann.

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