Zweitliga-Basketballer Giants starten in Englische Woche

Leverkusen · Am Donnerstag gastieren die Nürnberg Falcons bei Leverkusens Zweitliga-Basketballern, am Sonntag geht’s für sie in Oberhausen gegen Schalke weiter. Giants-Geschäftsführer Achim Kuczmann hört auf.

 Das Nürnberg-Spiel wird die letzte von Achim Kuczmann bei den Giants in offizieller Funktion sein: Der Geschäftsführer geht in den Ruhestand.

Das Nürnberg-Spiel wird die letzte von Achim Kuczmann bei den Giants in offizieller Funktion sein: Der Geschäftsführer geht in den Ruhestand.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Es ist ein besonderes Spiel, das die Giants am Donnerstag (19.30 Uhr) in der Ostermann-Arena bestreiten. Nicht nur treffen Leverkusens Zweitliga-Basketballer mit den Nürnberg Falcons auf eine der besten Mannschaften der ProA. Sie verabschieden auch einen langjährigen Weggefährten: Geschäftsführer Achim Kuczmann hat seinen letzten Arbeitstag, nachdem er dem Verein fast sein gesamtes Leben die Treue gehalten hatte.

Kuczmann wird vor der Partie in einer kleinen Zeremonie geehrt. „Daran werde ich trotz der sportlichen Aufgabe auch teilnehmen“, sagt Giants-Coach Hansi Gnad und fügt an: „Achim war im Trainergeschäft mein Mentor. Die Zeit mit ihm hat mich geprägt.“ Von 2015 bis 2018 war Gnad Co-Trainer unter Kuczmann, die beiden hatten aber auch zuvor in anderen Konstellationen im Klub bereits zusammengearbeitet. „Der Meinungsaustausch mit ihm war mir immer sehr wichtig“, betont Gnad. „Ich hoffe und gehe davon aus, dass er trotzdem weiter zu unseren Spielen in die Halle kommt.“

Für Kuczmann endet ein Kapitel, das sein Leben geprägt hat. Der 65-Jährige hat bereits als Aktiver für Leverkusen gespielt und war dem Verein als Trainer von 1988 bis 2018 fast durchgängig zu Diensten – einzige Ausnahme sind zwei Saisons ins Düsseldorf, als die Leverkusener ihre Bundesliga-Lizenz in die Landeshauptstadt abgaben. „Ich kann mir vorstellen, dass der offizielle Abschied nach so vielen Jahren Erleichterung und Wehmut zugleich für Achim ist“, sagt Gnad.

Im Anschluss visieren die Giants den vierten Heimsieg im fünften Versuch an. Mit Nürnberg kommt jedoch eine Mannschaft, die unterstreicht, das auch in dieser Saison mit ihr zu rechnen ist. Die Franken waren in der vorigen Spielzeit als Vizemeister der ProA eigentlich in die Bundesliga aufstiegen, erhielten aber auch nach zähem Ringen vor dem Schiedsgericht keine Lizenz. Die eigene Spielstätte, die derzeit nur etwa 1500 Plätze fasst, gehörte zu den Gründen.

Völlig unbeeindruckt von dem Nackenschlag und Weggängen von Topspielern gelang es ihnen, auch in dieser Saison eine hervorragende Mannschaft zu formen. Das Team agiert mit einem kleinen Kader bislang herausragend, schaffte bereits sechs Siege bei nur einer Niederlage. Überragender Akteur ist Spielmacher Duane Wilson mit 17,7 Punkten im Schnitt. Sechs weitere Spieler markieren zehn oder elf Punkte pro Partie. „Das Team ist wahnsinnig ausgeglichen“, betont Gnad. „Dadurch sind sie wie wir recht schwer auszurechnen. Die Physis ist gut, und sie verteidigen stark.“

Trotzdem rechnet sich der Coach, der auf den rund sechs Wochen ausfallenden Lennard Winter (doppelter Bänderriss) verzichten muss, Chancen aus. „Zuhause sowieso. Wenn wir gut reinkommen, können wir jedem Gegner Probleme bereiten“, sagt der Trainer. „Ich hoffe nur, dass wir die 1000 Zuschauer demnächst wieder knacken. Die Stimmung ist bisher wirklich gut, aber ein paar Leute mehr wären schon nett.“ 781 Fans kommen im Schnitt. Damit liegen die Giants auf dem 13. Platz in der 17-köpfigen Liga.

Letzter ist der FC Schalke 04. Nur 486 Zuschauer kommen zu den Partien der Gelsenkirchener, die in der Willy-Jürissen-Halle in Oberhausen ausgetragen werden. Dort sind die Giants am Sonntag (18 Uhr) zu Gast. „Für mich zählt erstmal nur Nürnberg“, sagt Gnad, der sich mit dem Gegner ab Freitag intensiv beschäftigen wird. Fest steht, dass die Schalker (zwei Siege, vier Niederlagen) wohl die leichter zu lösende Aufgabe der Englischen Woche darstellen.

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