79:71 gegen Gießen 20:0-Lauf der Giants sorgt für Jubelstürme in der Arena

Leverkusen · Leverkusens Basketballer besiegen die Gießen 46ers nach hartem Kampf mit 79:71. Es war ein Sieg des Willens für den Zweitligisten (ProB).

 Die Basketballer der Giants ließen sich nach dem Sieg gegen Gießen in der Ostermann-Arena ausgiebig feiern.

Die Basketballer der Giants ließen sich nach dem Sieg gegen Gießen in der Ostermann-Arena ausgiebig feiern.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Zunächst schienen die Giants einen gebrauchten Tag erwischt zu haben. Lange war der Korb wie zugenagelt für den Tabellenführer der ProB-Süd. Doch über eine starke Deckungsleistung im Schlussviertel und die fantastische Stimmung in der Ostermann-Arena gelang gegen die Gießen 46ers Rackelos doch noch die Wende. Zum Schluss stand ein 79:71-Erfolg.

Gegen die Gießener Zonenverteidigung setzten die Leverkusener durch zwei Dreier von Tim Schönborn und einen von Michael Kuczmann entscheidende Nadelstiche auf dem Weg zur 21:12-Führung. Die Trefferquote stimmte, und in der Deckung bekam die Mannschaft hervorragenden Zugriff. Das gelang im zweiten Durchgang deutlich schlechter. Die Zwei-Punkte-Quote der Rackelos blieb zwar dürftig, aber die Truppe traf aus der Distanz, während die Hausherren schwächelten. Nach Kuczmanns Wurf zum 24:15 vergaben Lennard Winter, Schönborn und Nino Celebic ihre Versuche aus der Ferne. Adam Klie verwandelte schließlich zum 35:35-Pausenstand.

Besser wurde es aus Bayer-Sicht zunächst nicht. Den Giants fehlte bisweilen die defensive Zuordnung. Die Gäste wirkten indes hellwach, stibitzten den Ball und trafen mit hoher Effizienz. Auf der anderen Seite blieben die Giants mit wechselnden Besetzungen glücklos. Trainer Hansi Gnad suchte mit Nachdruck eine Formation, die den 50:63-Rückstand aufholen konnte. Er brachte Dennis Heinzmann, der unter dem Korb aurfräumen sollte. Es dauerte eine Weile, bis die Gastgeber im Schwung kamen.

Schönborn war es, der mit einem Dreier in Bedrängnis inklusive Fouls neue Kräfte mobilisierte und die Zuschauer in der Ostermann-Arena erweckte. Lautstark schallte nun „Defense, Defense“ durch die Halle. Der folgende Ballbesitz wurde entsprechend gefeiert. Die Chancen waren nun da, der Weg zurück ins Spiel aber beim 56:63 noch immer lang. In der Deckung sorgten die Giants mit einer offensiveren Variante aber nun für Stress beim Gegner.

Celebic aktivierte mit seinen Freiwürfen die Gesänge der Fußballfans, die den Samstagabend nach dem 3:1-Erfolg über Hertha BSC Berlin in der Ostermann-Arena ausklingen ließen. Die Atmosphäre war atemberaubend. Heinzmann setzte mit einem Monster-Dunk zum 60:63 noch einen drauf. Kurz darauf glich Hornsby aus der Distanz aus – und als Kuczmann das 66:63 markierte, lief der verletzte Alexander Blessig in zivil jubelnd aufs Feld. Eine solche Stimmungsexplosion hat man in der Rundsporthalle schon lange nicht mehr erlebt. Plötzlich, ja fast aus dem Nichts, hatten es die Giants wieder in der Hand. Die Gäste machten Fehler, die Giants komplettierten einen 20:0-Lauf und gewannen 79:71.

Giants Celebic (17), Schönborn (15), Kuczmann (13), Schick (9), Heinzmann (8), Hornsby (5), Mvouika (5), Blass (4), Nick (2), Engelhardt (1), Winter, Thiemann.

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