Basketball, 2. Liga Giants scheiden aus den Play-offs aus

Leverkusen · Die Zweitliga-Basketballer aus Leverkusen verlieren auch Spiel drei gegen Tübingen.

 Joel Lungelu (l.) versucht, an einem Tübinger vorbeizukommen.

Joel Lungelu (l.) versucht, an einem Tübinger vorbeizukommen.

Foto: Uwe Miserius

Die Chancen waren bereits vor der dritten Partie der Halbfinal-Serie gegen die Tigers Tübingen auf ein Minimum für die Giants gesunken. Die Zweitliga-Basketballer aus Leverkusen lagen gegen den Ersten der ProA-Vorrunde 0:2 hinten und mussten in Spiel drei ohne die verletzten JJ Mann, Quentin Goodin und Luca Kahl auskommen. Weil nach guter erster Hälfte in der zweiten offensiv fast nichts mehr zusammenlief, schied das Team durch ein 62:74 aus den Play-offs aus.

Nach wenigen Minuten deutete sich ein Debakel an. Die Tübinger zogen auf 9:2 davon, erst danach ackerten sich die Giants in die Partie. Die Defensive diente dabei als Faustpfand der Gastgeber. Sie stresste die Offensive der Tigers, ließ nur wenige einfache Würfe zu und gewann auch das Rebound-Duell. Schnell schlossen die Giants insbesondere durch den auf beiden Seiten des Feldes präsenten Dennis Heinzmann auf.

Bis kurz vor der Pause blieb die Partie aber ein Kampf. Spencer Reaves erzielte den ersten Giants-Dreier in der 14. Minute, viele Punkte musste sich Leverkusen von der Freiwurflinie holen. Die Giants hielten das Spiel damit aber stets offen, so dass die erste richtig gute Phase auch eine klare Führung bedeutete. Lennard Winter und Melvin Jostmann legten vor und sorgten erstmals für einen Stimmungsschub in der Ostermann-Arena. Ein Jostmann-Dreier, Heinzmann-Dunk sowie zwei weitere Winter- und Jostmann-Abschlüsse befeuerten einen 13:4-Lauf und brachten eine 40:30-Pausenführung.

Konservieren konnten die Hausherren diese Leistung nicht. Tübingen agierte noch eine Spur aggressiver, provozierte Leverkusener Fehler und eroberte den Ball. Schnell waren die Gäste wieder dran. Robert Merz und Ferenc Gille gelangen Entlastungs-Dreier, doch diese waren die einzigen beiden Feldkörbe, die die Leverkusener im gesamten dritten Viertel erzielten. Dass die Gäste die Führung übernahmen, war die logische Folge. 

Aussichtslos hinten lagen Giants im Schlussdurchgang noch nicht. Luis Figge und Merz versenkten weitere Distanzschüsse, um die 1325 Fans in Wallung zu bringen. Aus der Nahdistanz fielen aber weiterhin kaum Würfe. So sehr die Giants defensiv kämpften, fehlte die nötige Ausbeute auf der anderen Seite des Feldes. Drei Minuten vor Schluss erhöhte der überragende Ryan Mikesell (21 Punkte) auf 66:58 für die Gäste – die Entscheidung. Als Spencer Reaves den ersten Zweier der zweiten Hälfte für die Giants verwandelte, war die letzte Minute bereits angebrochen.

Feiern lassen durften sich die Leverkusener von ihren Fans trotzdem. Sie blieben und munterten das enttäuschte Team mit Gesängen auf. „Am Ende wollte das Ding einfach nicht rein. Es war unglaublich bitter“, sagte Trainer Hansi Gnad. „Aber kämpferisch war das top. Wir hatten in diesen Play-offs großes Pech mit den Verletzungen und hätten mit etwas Glück trotzdem gewinnen können.“ Mit der Saisonleistung zeigte sich Gnad auch direkt nach dem Aus zufrieden.

Giants Heinzmann (16), Reaves (8), Jostmann (8), Merz (8), Figge (7), Bacak (5), Winter (4), Gille (4), Moketo Lungelu (2), Gnad, Merkens, Queck.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort