Basketball, 2.Liga Giants ringen zum Auftakt Hagen nieder

Leverkusen · Im ersten Spiel der neuen ProA-Saison gewinnen die Leverkusener Zweitliga-Basketballer mit 80:76 gegen Phoenix Hagen. Bester Werfer wird Haris Hujic mit 16 Punkten, Eddy Edigin aber überragt mit elf Punkten und 13 Rebounds.

 Eddy Edigin Jr. (l.), der am Spieltag seinen 25. Geburtstag feierte, und Haris Hujic (r.) waren Leverkusens Sieggaranten.

Eddy Edigin Jr. (l.), der am Spieltag seinen 25. Geburtstag feierte, und Haris Hujic (r.) waren Leverkusens Sieggaranten.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Gespenstisch war die Atmosphäre in der Ostermann-Arena beim Saisonauftakt der Bayer Giants Leverkusen gegen Phoenix Hagen. Die Gastgeber richteten die Halle zwar her wie bei Meisterschaftsspielen in der ProA üblich, doch die Tatsache, dass die Partie nur von Pressevertretern und Mitarbeitern beider Teams live gesehen werden durfte, war ein Stimmungskiller, den die Mannschaft durch Eigenmotivation wettmachen musste. „Der Fokus war zum Glück von Anfang an da. Alle waren so heiß darauf, endlich wieder ein Pflichtspiel zu bestreiten“, sagte Trainer Hansi Gnad, der Grund zur Freude hatte: Sein Team rang den Auftaktgegner mit 80:76 nieder.

Den besseren Start erwischten allerdings die Hagener. Mit drei lockeren Körben gingen sie 6:0 in Führung. Es dauerte eine Weile, bis die Giants zum ersten Mal aus dem Spiel heraus trafen. JJ Mann verwertete zwar drei Freiwürfe, doch erst das 5:8 per Dunk von Dennis Heinzmann brachte Schwung ins Offensivspiel der Giants. Die Aktion des Kapitäns hätte unter normalen Umständen die Zuschauer in Wallung gebracht. So blieb es bei einem euphorischen Hallensprecher – und den Spielern auf der Bank, die ihr Team anpeitschten.

Zunächst blieben zwar die Hagener die erfolgreichere Mannschaft, doch einen 22:14-Vorsprung gaben sie zügig aus der Hand. Hatten die Gastgeber im ersten Viertel noch reihenweise Drei-Punkte-Versuche danebengesetzt, zeigten sie sich im zweiten Durchgang sicherer. So trafen Luca Kahl, JJ Mann und Haris Hujic drei Mal aus der Distanz zum 29:30. Die erste Führung markierte Heinzmann kurz darauf per Freiwurf.

Die Giants agierten nun phasenweise so, wie Gnad sich das vorstellt. Sie fanden den freien Spieler und nutzten ihre Chancen. Eddy Edigin war für sechs scheinbar einfache Punkte in Serie zuständig. Die Hausherren führten zur Pause mit 38:36. Nach Wiederanpfiff legten die Hagener wieder vor, doch es entwickelte sich eine zerfahrene Partie mit Fehlern auf beiden Seiten. Edigin per Dunk und Haris Hujic mit einem schön herausgespielten Dreier stellten auf 51:50 für die Giants. Ein Herzschlagfinale deutete sich an.

Zwar stellten die Leverkusener im Schlussabschnitt auch dank des überragenden Edigin (13 Rebounds) auf 71:65, aber Hagen kam mit zwei Dreiern in Folge zurück. Zwei Minuten vor Schluss stand die Partie beim Stand von 75:75 auf des Messers Schneide. Wyatt Lohaus vollendete einen grandiosen Spielzug auf Vorlage von Hujic zum 77:75. Die Giants verteidigten nun auf den Punkt, vergaben durch Hujic einen Dreier, doch JJ Mann holte den wichtigen offensiven Rebound. Hujic verwandelte die beiden nach einem Foul fälligen Freiwürfe zum 79:75. Das Duell war entschieden.

„Der erste Sieg ist immer der schwerste“, sagte Gnad erleichtert. „Aber die Jungs haben es super gemacht – vor allem gegen Hagen, gegen die wir in der vorigen Saison zwei Mal klar verloren hatten.“ Mit der Dreierquote von 33 Prozent war der Coach zwar nicht zufrieden, aus der Nahdistanz versenkten die Giants aber 61 Prozent ihrer Versuche. Was daran lag, dass die Truppe immer wieder den freien Spieler fand. „Genauso müssen wir agieren, wenn wir Spiele gewinnen wollen. Das war stark.“

Giants Hujic (16), Mann (14), Edigin (11), Lohaus (10), Kahl (9), Bacak (8), Eberhardt (6), Heinzmann (6), Dressler, Blass, Kuczmann.

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