Basketball: Zweite Liga Giants ringen das Schlusslicht nieder

Leverkusen · Wenig glanzvoll gewinnen Leverkusens Basketballer nach drei ProA-Niederlagen in Serie mit 88:81 gegen Ehingen Urspring.

 Greift im Spiel gegen Team Ehingen Urspring nach dem Ball: Nick Hornsby, Power Forward und Top-Scorer bei Leverkusens Zweitliga-Basketballern.

Greift im Spiel gegen Team Ehingen Urspring nach dem Ball: Nick Hornsby, Power Forward und Top-Scorer bei Leverkusens Zweitliga-Basketballern.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die Leichtigkeit fehlte den Giants im Zweitliga-Duell gegen Ehingen Urspring. Doch Leverkusens Basketballer bewiesen den längeren Atem und schlugen das ProA-Schlusslicht mit 88:81. Lange allerdings plätscherte die Partie ein wenig emotionslos dahin. „Die Erwartung war vielleicht, dass wir Ehingen überrollen. Aber es war das erwartet schwere Spiel“, sagte Trainer Hansi Gnad. Er war erleichtert, dass sein Team nach zuletzt drei Niederlagen mal wieder einen Sieg feiern durfte.

Die Giants legten einen furiosen Start hin. Sheldon Eberhardt und Nick Hornsby verwandelten ihre ersten Dreier, dazu trafen Eddy Edigin und Luca Kahl auf dem Weg zu einer 13:2-Führung. In ruhiges Fahrwasser brachten die Hausherren die Partie dadurch allerdings nicht. Leverkusen blieb zwar stets ein paar Punkte in Front, doch bereits zur Halbzeitpause schmolz der Vorsprung auf einen Zähler.

Die Mannschaften waren zu diesem Zeitpunkt auf Augenhöhe. Beide hatten in der ersten Halbzeit 19 Rebounds geholt, beide hatten knapp 45 Prozent ihrer Abschlüsse genutzt. Doch die Trendwende lag in der Luft, und die Ehinger schlugen nach Wiederbeginn zu. Konsequent nutzten die Gäste ihre Möglichkeiten, während die Giants Nachlässigkeiten zeigten. So verlor Nick Hornsby den Ball sowohl bei der Übergabe an einen Mitspieler als auch bei einem Rückpass in die eigene Hälfte. Die Ehinger nutzten die Situationen immer wieder, um den Leverkusenern wehzutun – wie etwa beim Dreier durch Gianni Otto zum 59:50.

Die Hausherren mühten sich, das Momentum auf ihre Seite zu bekommen. In der mit 913 Zuschauern nur mäßig gefüllten Ostermann-Arena wollte der Funke aber lange nicht überspringen. Nach einem Ballgewinn und einem schönen Pass von Nino Celebic auf Marian Schick, der den Ball locker in der Korb legte, kam immerhin ein wenig Stimmung auf. Bei Lennard Winters Distanzwurf zum 60:63 war die Resonanz ähnlich, aber für ein echtes Erwachen sorgte erst Tim Schönborn, der den letzten Wurf des dritten Viertels von der Mittellinie nehmen musste – und traf.

Der unverhoffte Ausgleich beflügelte. Schönborn sicherte sich den ersten Rebound des Schlussviertels und erzielte die erste Giants-Führung seit der Halbzeitpause. Dennoch blieb es ein zähes Spiel. Viel ging daneben, aber auch Schrittfehler und Fehlpässe führten zu Ballverlusten. Die Hausherren liefen kurz vor dem Ende wieder einem Rückstand hinterher. Über Freiwürfe kamen sie zum Erfolg, dennoch fehlte das letzte Quäntchen Euphorie.

Richtig laut wurde es erst wieder, als Hornsby zum 80:79 traf. „Defense, Defense“, schallte es durch die Arena. Nun trugen die Zuschauer ihr Team. Dem Ballgewinn folgte ein Korbleger von Celebic, und Hornsby holte sich den nächsten Rebound, um prompt auf der anderen Seite zu versenken. Das reichte zum Sieg. „Wir haben am Ende auch deutlich mehr Rebounds geholt“, betonte Coach Gnad. „Nach 19:19 zur Halbzeit haben wir diese Bilanz mit 42:28 gewonnen. Damit sollte man eigentlich ein Spiel gewinnen.“ So geschah es – zum Schluss auch mit Hilfe des Publikums, das in der entscheidenden Phase „für einen Push gesorgt habe.“

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