Zweites Spiel der Serie Gnads Basketballer haben in Oldenburg den ersten Matchball

Leverkusen · Nach dem furiosen 106:85 im ersten Viertelfinal-Spiel gegen die Baskets Juniors Oldenburg können die Bayer Giants am Samstagabend den Einzug ins Halbfinale perfekt machen.

 Leverkusens Trainer Hansi Gnad (vorne) und seine Spieler jubeln über einen erfolgreichen Korbversuch gegen Oldenburg.

Leverkusens Trainer Hansi Gnad (vorne) und seine Spieler jubeln über einen erfolgreichen Korbversuch gegen Oldenburg.

Foto: Uwe Miserius

Dennis Heinzmann gerät ins Schwärmen, wenn er über die erste Partie der Viertelfinal-Serie in den ProB-Play-offs spricht. „Es war der pure Wahnsinn“, sagt der 2,16 Meter große Zweitliga-Basketballer. „Die Hütte war am Kochen. Es hat so einen Bock gemacht, da zu spielen, weil es sich angefühlt hat wie ein ausverkauftes Haus.“ Beflügelt von den mehr als 1300 zum Teil frenetischen Zuschauern gewannen die Giants gegen die Baskets Juniors Oldenburg spektakulär mit 106:85. Eine ähnliche Leistung sollte am Samstag (19 Uhr) im zweiten Spiel der Serie auswärts zum Einzug ins Halbfinale genügen.

Denn: „Es war sicher die beste Offensivleistung der gesamten Saison“, betont Heinzmann. Die Giants fanden nicht nur stets den freien Mann, der Ball landete dabei auch in heißen Fingern. Die Abschlussquote war mit 48 Prozent von der Drei-Punkte-Linie phänomenal hoch. Tim Schönborn, Ron Mvouika und Michael Kuczmann trafen zusammen 13 Mal aus der Distanz und vergaben nur fünf ihrer Abschlüsse. „Die Quote können wir in Spiel zwei nicht mehr erhöhen“, sagt Trainer Hansi Gnad. Er sieht dennoch Verbesserungspotenzial.

In der Defensive ließen die Giants recht viel zu. „Gerade Haris Hujic und Marcel Keßen haben wir schnell ins Spiel kommen lassen“, sagt Heinzmann. „Sie müssen wir individuell einfach besser verteidigen.“ Mit 85 Gegenpunkten hätten die Giants auch verlieren können. „Auch Oldenburg trifft 38 Prozent seiner Dreier. Das ist eine gute Bilanz“, sagt Gnad. „Ein Selbstläufer wird das zweite Spiel nicht.“

Gnad erwartet die Bundesliga-Reserve erneut in voller Stärke. Im Oberhaus treten die Oldenburger erst am Sonntagnachmittag in Göttingen an. Atmosphärisch wird die Begegnung wieder eine ganz Besondere. Nach der stimmungsvollen Kulisse in der Ostermann-Arena erwartet die Giants eine enge Halle. Nur 560 Zuschauer fasst die Oldenburger Spielstätte am Haarenufer.

Viele Leverkusener wollen die knapp 300 Kilometer lange Tour antreten. „Uns stehen zehn Prozent der Tickets zu. Ich hoffe, die reichen“, sagt der Trainer. Beim Achtelfinal-Duell im nahen Schwelm besetzten die Giants-Fans eine komplette Tribüne. „Die Unterstützung ist wirklich beeindruckend“, findet Gnad. „Und die Mannschaft hat es sich auch verdient.“

In der gesamten ProB-Saison haben die Giants erst ein Mal verloren. Dabei soll es bleiben. „Wir werden wieder seriös auftreten“, verspricht Heinzmann. Hansi Gnad: „Wobei wir es etwas entspannter sehen können. Wir haben zwei Chancen auf einen Sieg, Oldenburg muss jetzt gewinnen.“ Gelingt auch im Viertelfinale der vorzeitige Erfolg, haben die Leverkusener ein Wochenende frei, bevor das Halbfinale beginnt. Bei einer Niederlage findet das dritte und entscheidende Duell erneut in der Ostermann-Arena statt: am 6. April ab 20 Uhr.

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