Heimserie hält an Giants sorgen für magische Momente

Leverkusen · Die Heimserie der ProA-Basketballer hat auch 2020 bestand. Die Bayer Giants schlagen die Gladiators Trier nach großem Kampf mit 71:63.

 Winterzugang Sheldon Eberhardt (l.) steuerte drei Punkte zum hart umkämpften Sieg der Zweitliga-Basketballer bei.

Winterzugang Sheldon Eberhardt (l.) steuerte drei Punkte zum hart umkämpften Sieg der Zweitliga-Basketballer bei.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Es bleibt dabei: Die Bayer Giants sind in dieser ProA-Saison eine Heimmacht. Die Ostermann-Arena war auch für die Gladiators Trier eine uneinnehmbare Festung. Allerdings standen die Gäste kurz davor, Zählbares mitzunehmen. Im für die Leverkusener wohl intensivsten Duell der bisherigen Zweitliga-Saison setzten sie sich dank ihres Willens mit 71:63 durch – magische Momente inklusive.

Vielversprechend starteten die Giants in die Partie. Nick Hornsby und Sheldon Eberhardt sorgten mit ihren Abschlüssen schnell für einen 7:0-Vorsprung, und später im ersten Viertel legten die Hausherren angeführt von zwei Dreiern durch Colter Lasher sogar einen 9:0-Lauf hin. Das 21:14 nach dem ersten Viertel egalisierten die Gladiators Trier allerdings schnell.

Je länger das zweite Viertel andauerte, desto mehr mühten sich die Leverkusener um Erfolgserlebnisse. Sie leisteten sich ein paar Fehlpässe, die umgehend bestraft wurden. Und vorne kämpfte das Team um richtig gute Chancen. Dass die Giants zur Pause nur mit 36:38 zurücklagen, hatten sie vor allem zwei genialen Drei-Punkte-Würfen zu verdanken. Der erste gelang Dennis Heinzmann. Der 2,16 Meter große Hüne, der eigentlich für Punkte am Brett zuständig ist, traf mit Ablauf der 24-Sekunden-Uhr aus der Distanz und sorgte damit für den ersten magischen Moment des Abends. Den zweiten versenkte Drei-Punkte-Spezialist Tim Schönborn nach einer Drehung – ebenfalls sehenswert.

Doch die Giants benötigten einfachere Punkte, um im Spiel zu bleiben. Heinzmann scheiterte gleich zwei Mal beim Korbleger unmittelbar nach Wiederanpfiff. Gleiches passierte Nick Hornsby nur wenig später. Dass auch die Dreier trotz freier Schüsse nicht fallen wollten, passte in dieser Phase ins Bild. Es blieb aber ein großer Kampf um jeden Zentimeter, denn die Partie blieb auf beiden Seiten des Feldes zerfahren – was der Stimmung in der Halle nicht schadete. Die Zuschauer schienen zu spüren, dass sie ihr Team in dem hart umkämpften Spiel tragen mussten. Der Dreier von Nino Celebic zum 53:50 wirkte wie eine Erlösung nach vielen Fehlversuchen. Die Weichen waren damit aber noch lange nicht gestellt. Punkte blieben Mangelware. Jeder Erfolg wurde frenetisch gefeiert – wie der Dunk von Dennis Heinzmann zum 55:52.

Die Entscheidung fiel erst zum Schluss. Nick Hornsby riss die Verantwortung beim 59:60 an sich und versenkte in Bedrängnis aus der Distanz. Celebic stahl Sekunden später die Kugel und verwertete per Korbleger zum 64:60. Der Weg zum Sieg war nun frei. Und Heinzmann beschritt ihn, als er trotz Foul traf.

„Wir haben heute die richtige Reaktion gezeigt auf die Leistung am vorigen Wochenende“, sagte Trainer Hansi Gnad mit Blick auf das 58:89-Debakel in Schwenningen. „Sicherlich war es gegen Trier nicht das schönste Spiel, aber es war von der Intensität her sehr anständig. Es ist beeindruckend, was die Jungs zu Hause abliefern.“

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