Basketball, ProA Giants fehlt gegen Hagen der Killerinstinkt

Leverkusen · Beim 92:99 gegen Phoenix Hagen kassieren die ProA-Basketballer des TSV Bayer 04 Leverkusen ihre zweite Heimniederlage in Serie. Die Chancen zur Wende lassen die Gastgeber fahrlässig liegen, Trainer Hansi Gnad bemängelt die Einstellung seiner Mannschaft.

 Leverkusens Luis Figge (mit Ball) zieht gegen Hagen zum Korb, seine Teamkollegen Quentin Goodin (l.) und Marco Bacak (vorne) schauen zu.

Leverkusens Luis Figge (mit Ball) zieht gegen Hagen zum Korb, seine Teamkollegen Quentin Goodin (l.) und Marco Bacak (vorne) schauen zu.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Phoenix Hagen brannte ein offensives Feuerwerk ab, den Bayer Giants fehlte der Zugriff – keine gute Kombination für das ProA-Team von Hansi Gnad. „Hagen hat eines seiner besten Spiele in dieser Saison gemacht“, sagte der Coach. „Aber wir haben sie auch gelassen.“ Das 92:99 gegen den Außenseiter ist die zweite Heimniederlage in Serie für die in der Ostermann-Arena sonst so dominanten Zweitliga-Basketballer.

Die Gäste legten mit zwei trockenen Abschlüssen vor, Marko Bacak antwortete für die Leverkusener mit einem Dreier. Bremsen ließen sich die Gäste allerdings nicht. Sie gaben den Ton an, die Giants ließen sich aber vorerst nicht abhängen. Luca Kahl glich das Spiel zum 20:20 aus, eine Sekunde vor dem Ende des ersten Viertels hatten die Leverkusener einen Einwurf mit der Minimalchance auf das 30:30. Aber JJ Mann passte den Ball ins Aus, so dass die Gäste noch eine Gelegenheit bekamen. Der optimale Einwurf landete bei Marquise Moore, der die Kugel im Korb unterbrachte und den Leverkusenern den ersten echten Nackenschlag verpasste.

Eine starke Antwort hatten die Giants aber noch. Nachdem Dominik Spohr auf 37:31 gestellt hatte, versenkten Bacak und Mann zügig zwei Mal für drei Punkte, um das Ergebnis erneut zu egalisieren. Die offensive Qualität, die Hagen auf das Feld brachte, konnten die Giants dann aber nicht mehr aufhalten. Bei den Gästen fiel bis zur Pause nahezu jeder Wurf. In der ersten Halbzeit versenkten sie 67 Prozent ihrer Versuche aus dem Feld – Dreier inklusive. Die Giants fanden kein Mittel und verloren im eigenen Angriff zu häufig den Ball. Ihre Abschlussquote war dennoch ordentlich, die Hoffnung auf eine Wende trotz des 49:62-Halbzeitrückstands groß.

Und tatsächlich: Ganz so überragend lief es für Hagen nicht weiter, während sich die Leverkusener durch gute Abschlüsse heranschlichen. Mann, Quentin Goodin und Spencer Reaves trafen drei Distanzwürfe in Folge zum 64:69. Doch als die Partie aus ihrer Sicht zu kippen drohte, drehten die Hagener wieder auf und legten zehn Punkte vor.

Mit dem Rücken zur Wand kämpften sich die Gastgeber heran. Mann und Goodin stellten auf 84:88, Reaves‘ Dreier zum 91:94 war dann so etwas wie die letzte Chance. Der Killerinstinkt, der die Giants häufig ausgezeichnet hatte, fehlte aber. Bei noch 70 Sekunden auf der Uhr vergab Goodin aus der Nahdistanz und Luis Figge setzte einen offenen Dreier daneben. Als Reaves auch noch einen Pass in die Hände von Shawn Occeus spielte, bediente der Phillip Daubner, um 18 Sekunden vor Schluss den Sieg für Hagen mit drei weiteren Punkten zu sichern.

„Wir wussten, wie Hagen zu seinen Punkten kommt, haben es aber nicht geschafft, es zu unterbinden. Mit unserer Einstellung bin ich gar nicht zufrieden“, sagte Gnad. „Da muss man sich nicht wundern, wenn man den Ball immer wieder aus dem Netz nehmen muss.“ Zwar habe es Chancen für eine Wende gegeben, „aber dann haben wir wenig clevere Entscheidungen getroffen.“

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