Basketball, 2. Liga Giants haben in Jena nichts zu verlieren

Leverkusen · Die Zweitliga-Basketballer ziehen 103:65 über die Artland Dragons hinweg und müssen nun zum Angstgegner nach Thüringen. Im Kampf um die Play-offs haben die Leverkusener durch den klaren Sieg etwas mehr Spielraum.

 Der Leverkusener Luca Kahl (mit Ball) steigt beim Spiel in Quakenbrück gegen die Artland Dragons zum Korbleger hoch. 

Der Leverkusener Luca Kahl (mit Ball) steigt beim Spiel in Quakenbrück gegen die Artland Dragons zum Korbleger hoch. 

Foto: IMAGO/Beautiful Sports/IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Neddermann

Die Saison der Giants bleibt ein Auf und Ab. Der ernüchternden 90:102-Heimniederlage gegen Nürnberg ließen die ProA-Basketballer bei den Artland Dragons eine dominante Vorstellung folgen. Beim 103:65 nahmen die Leverkusener nie den Fuß vom Gaspedal und haben nun wieder mehr Spielraum im Kampf um die Play-off-Plätze. Der ist angesichts der bevorstehenden Aufgabe auch nötig: Am Samstag (19.30 Uhr) tritt das Team von Coach Hansi Gnad bei Angstgegner SC Jena an.

Mit der Auswärtsleistung war Gnad sehr zufrieden: „Die Jungs haben alle durchgezogen, und schlecht hat diesmal gar keiner gespielt.“ Bereits nach dem ersten Viertel führten die Gäste 20:8 – und dieses Mal leisteten sie sich keine einzige längerfristige Schwächeperiode. Alle Viertel gingen an die Giants, deren Coach in der Schlussphase noch munter durchwechseln konnte. So bekam Joel Moketo Lungelu zehn Einsatzminuten, die er nutzte. Drei von vier Würfen fanden ihr Ziel, zwei davon waren Dreier. Herausragend agierten außerdem Quentin Goodin mit 23 Zählern und fünf Assists sowie Dennis Heinzmann, dem neben neun Punkten und drei Vorlagen satte neun Offensiv-Rebounds gelangen.

„Man muss auch ehrlich sagen, dass Artland nicht stark aufgetreten ist“, ordnete Gnad das Geschehen ein. „Trotzdem war das ein wichtiger Sieg für uns.“ Das Rennen um die Play-off-Ränge ist schließlich weiter im vollen Gange. In einem weiteren Nachholspiel unterlagen die zweitplatzierten Jenaer überraschend bei den Uni Baskets Paderborn, die damit zusammen mit drei weiteren Teams bei elf Niederlagen bleiben, während Leverkusen und Nürnberg zehn auf dem Konto haben. „Zwei Mal müssen wir noch gewinnen. Dann haben wir 19 Siege, das muss reichen.“

Dass ein Erfolg in Jena gelingt, ist allerdings unwahrscheinlich. Die Thüringer sind nicht nur ein Topteam, sie liegen den Giants traditionell nicht. Nur in den Play-offs voriges Jahr gelang den Farbenstädtern ein Heimsieg, alle anderen Partien gingen seit dem Aufstieg in die ProA mehr oder weniger deutlich verloren. „Jena hat einen Kader mit sehr viel Erfahrung. Sie sind etwas anders aufgestellt als Rostock“, erläutert Gnad. Er hat seine Giants gegen den Tabellenführer aus der Hansestadt in den jüngsten fünf Begegnungen zum Sieg geführt.

Freilich hofft der Coach, auch Jena ein wenig ärgern zu können. „Wir haben dort nichts zu verlieren und können das Spiel auch genauso angehen“, sagt der 58-Jährige. Die Thüringer traten zuletzt wieder gestärkt an. Clinton Chapman, der während der Saison aufgrund einer Kopfnuss für zwölf Partien gesperrt war, ist zurück und hat seitdem in jedem Spiel zweistellig gepunktet. Die Giants reisen voraussichtlich komplett an, doch hinter Luca Kahls Einsatz steht ein Fragezeichen. Der Basketballer musste die Partie im Artland mit einer Schienbeinverletzung vorzeitig abbrechen.

Giants Goodin (23), Reaves (13), Mann (11), Figge (11), Jostmann (10), Heinzmann (9), Moketo Lungelu (9), Bacak (6), Winter (5), Gille (4), Merz (2), Kahl.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort