Basketball, 2. Liga Giants brechen in Trier den Bann

Leverkusen · Die Leverkusener Zweitliga-Basketballer feiern beim 77:68 bei den Gladiators Trier ihren ersten Auswärtserfolg in dieser ProA-Saison.

 Die Leverkusener Basketballer Dennis Heinzmann (l.) und JJ Mann klatschen ab.

Die Leverkusener Basketballer Dennis Heinzmann (l.) und JJ Mann klatschen ab.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Besonders ansehnlich war die Partie zwischen den Gladiators Trier und den Bayer Giants Leverkusen nicht. Die Gäste verteidigten zwar mit aller Leidenschaft und legten so den Grundstein zum ersten Auswärtssieg im fünften Versuch, doch im Angriff trafen sie über weite Strecken den Korb nicht. Die Erleicherung war nach dem 77:68-Sieg dennoch enorm. „Das ist bei allen spürbar“, sagte Trainer Hansi Gnad. Er war insgesamt zufrieden. „Ich bin sehr angetan vom Einsatz der Mannschaft. Dafür sind wir belohnt worden.“ Am Sonntag (16 Uhr) haben die Giants gegen die Eisbären Bremerhaven die Chance, ihre Saisonbilanz auf fünf Siege und fünf Niederlagen auszugleichen.

Der vierte Saisonsieg glich allerdings einem gewaltigen Kraftakt. Offensiv kam von Anfang an keines der beiden Teams in eine gute Phase. Erst im zweiten Viertel schienen die Giants ein Erfolgsrezept gefunden zu haben. Sie zogen nun vermehrt Richtung Korb und tankten sich dabei erfolgreich durch die Trierer Defensive. Ein 8:0-Lauf durch jeweils vier Zähler von JJ Mann und Dennis Heinzmann brachte die 35:30-Führung. Weil das Team hart verteidigte, mussten sich die Gastgeber in dem Durchgang mit mauen sieben Punkten zufriedengeben.

Der 41:33-Pausenvorsprung war dennoch schnell dahin. Der Korb schien wie zugenagelt zu sein. In den ersten sieben Minuten des dritten Abschnitts gelang den Giants kein einziger Punkt aus dem Spiel heraus. Lediglich sieben von zwölf Freiwürfen fanden in dieser Phase ihr Ziel. Die Ausbeute von der Linie blieb unterirdisch. Hatten die Leverkusener in der ersten Hälfte lediglich drei Freiwürfe vergeben, waren es in der zweiten satte 13 Stück.

Dass sich dies nicht rächte, hatte die Mannschaft bis zum Schluss nahezu ausschließlich ihrer Abwehrarbeit zu verdanken. Trier musste fast immer in Bedrängnis abschließen, dazu holten sich die Giants nun die Rebounds. Zur Pause lagen sie in dieser Bilanz noch 17:22 hinten, am Schluss führten sie 44:36. Ein paar offensive Nadelstiche zum richtigen Zeitpunkt waren freilich auch nötig: So verwertete Haris Hujic einen wichtigen Drei-Punkte-Wurf zum 56:54 und Marko Bacak gelang 83 Sekunden vor Schluss ein Distanzschuss in Bedrängnis zum 69:63.

Der anschließende Dreier für die Gastgeber half nicht mehr. Grant Dressler vergab zur Trierer Freude zwar beide Freiwürfe, doch Heinzmann holte den wichtigen Offensiv-Rebound und Hujic versenkte für drei Punkte – viel besser hätte es für die Giants in diesen Momenten nicht laufen können. Kurz darauf war der Auswärtsfluch besiegt. „Es war kein schönes Spiel, das muss man klar so sagen“, betonte auch Gnad. „Aber wir sind so aufgetreten, wie ich mir das vorstelle.“

Sorgen macht sich der Coach allerdings um Luca Kahl. Der Aufbauspieler musste in der zweiten Hälfte wegen Oberschenkelproblemen ausgewechselt werden. Sheldon Eberhardt war mit einem lädierten Knie gar nicht erst mitgefahren. Ob die beiden am Sonntag in der Ostermann-Arena gegen die Eisbären Bremerhaven auflaufen können, ist fraglich.

„Das wird eine harte Aufgabe für uns“, sagt Gnad. „Bremerhaven hat seit dem 8. November kein Spiel mehr bestritten. Klar waren sie lange in Quarantäne, aber sie hatten jetzt auch die Chance, angeschlagene Spieler wieder fit zu bekommen und sich perfekt auf uns vorzubereiten.“ Dass der Kader überragend stark ist, hat er in seinen fünf Saisonpartien bereits bewiesen: Die Eisbären gewannen alle Spiele und sind damit das letzte noch unbesiegte Team in der ProA.

Giants Hujic (18), Mann (13), Bacak (11), Heinzmann (11), Dressler (8), Kahl (6), Kuczmann (6), Lohaus (2), Blass (1), Edigin (1), Funk, Fankhauser.

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