Auswärtssieg in Tübingen Giants brechen den Bann – Colter Lasher überragt

Leverkusen · Bei den Tigers Tübingen gewinnt der Leverkusener Basketball-Zweitligist 88:83. Es ist der erste Sieg in der Fremde nach vier Auswärtsniederlagen in Serie.

 Leverkusens US-Amerikaner Colter Lasher (mit Ball) war mit 26 Punkten der mit Abstand effektivste Gäste-Spieler bei den Tigers Tübingen.

Leverkusens US-Amerikaner Colter Lasher (mit Ball) war mit 26 Punkten der mit Abstand effektivste Gäste-Spieler bei den Tigers Tübingen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Als Colter Lasher vier Minuten vor dem Ende per Drei-Punkte-Wurf zum 67:65 traf, bedeutete das die erste Führung für die Giants. Die gastgebenden Tigers Tübingen hatten zuvor das komplette Spiel mehr oder minder komfortabel in Front gelegen – und dabei auch davon profitiert, dass Leverkusen im ProA-Duell lange nicht richtig in Fahrt kam. Doch sie blieben dran und drehten die Partie. „Wir können sicher besser spielen“, sagte Trainer Hansi Gnad nach dem 88:83. „Aber das Ergebnis stimmte. In Tübingen muss man erstmal gewinnen.“ Nach vier Auswärtspleiten in Serie durfte der Zweitligist erstmals wieder auf der Rückfahrt feiern.

Bis zum Giants-Spiel hatten die Tigers zuvor erst zwei Mal in der Saison zu Hause verloren – und sich zudem viel vom Trainerwechsel erhofft. Im ersten Spiel nach der Entlassung von Douglas Spradley kam in den ersten beiden Vierteln aber keines der beiden Teams in Schwung. Tübingen erwischte den etwas besseren Start und verteidigte den Vorsprung bis zur Pause. Die Giants ließen nie abreißen, was auch am genesenen Lasher lag. Er war mit elf Zählern zur Halbzeit Giants-Topscorer. Der US-Amerikaner verkürzte auf 32:40 und bejubelte den Dreier von Nino Celebic, der das Pausenergebnis auf ein aus Giants-Sicht erträgliches Maß brachte.

„Mit dem 35:40-Rückstand konnte ich gut leben“, sagte Gnad. „Wir wussten, dass wir darauf hoffen können, dass die Tübinger nervöser werden, wenn wir dran bleiben. Nur unser Reboundverhalten fand ich nicht besonders gut. Wir haben zu viele zweite Chancen zugelassen.“ Das änderte sich in der zweiten Halbzeit. Zudem trafen die Giants nun besser – speziell von hinter der Drei-Punkte-Linie.

Eddy Edigin verwarf zwar zwei Freiwürfe zum möglichen Vorsprung, doch Lasher holte den offensiven Rebound. Seinen verfehlten Dreier sicherte wiederum Edigin, der den Ball noch mal zu Lasher brachte. Diesmal fiel die Kugel. Als dann auch noch Nino Celebic den Ball stibitzte und per Fastbreak auf 69:65 stellte, hatten die Leverkusener ihren Kontrahenten da, wo sie ihn haben wollten.

Die Teams boten sich in den letzten Minuten einen offenen Schlagabtausch. Beim Stand von 78:78 versenkte Tim Schönborn seinen dritten und wichtigsten Dreier der Partie. Auf der anderen Seite vergab Besnik Bekteshi, und der überragende Lasher stellte mit einem weiteren Distanzschuss auf 84:78. Um noch eine Chance zu bekommen, musste Tübingen foulen und damit die Giants an die Linie schicken. Die Maßnahme blieb erfolglos.

„Das war ein schwieriges Spiel“, erklärte Gnad. „Colter hat uns natürlich sehr geholfen. Er hat wichtige und vor allem schwierige Würfe getroffen. Insgesamt bin ich aber auch mit der Leistung einverstanden, weil der Ball sehr gut bei uns lief.“

Giants Lasher (26), Celebic (14), Eberhardt (11), Heinzmann (10), Schönborn (9), Hornsby (7), Winter (6), Kuczmann (3), Edigin (2), Kahl, Blass, Nick.

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