Basketball, 2. Liga Giants verpassen Erfolg zum Auftakt knapp

Leverkusen · Die Leverkusener ProA-Basketballer verlieren das erste Spiel im Play-off-Halbfinale bei den Tigers Tübingen 83:85. Bereits am Samstag geht es in Baden-Württemberg mit Partie zwei der Serie weiter.

 Tübingens Isaiah Crawley (r.) beim Versuch, Leverkusens Kapitän Dennis Heinzmann zu stoppen. 
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Tübingens Isaiah Crawley (r.) beim Versuch, Leverkusens Kapitän Dennis Heinzmann zu stoppen. Foto: imago

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Bei etwas mehr als einer Sekunde auf der Uhr haben die Giants die Chance, das erste ProA-Halbfinale auf den Kopf zu stellen. In Tübingen liegen die Leverkusener die ganze Zeit zurück, beim Stand von 83:85 können sie nun aber doch noch ausgleichen und die Verlängerung erzwingen – oder gar zum Sieg treffen. Der finale Einwurf geht zu Dennis Heinzmann. Der Kapitän hat die große Möglichkeit, zum Remis zu dunken. Doch ihm verrutscht die Kugel, und die Tigers Tübringen fallen sich erleichtert in die Arme. Sie führen die „Best-of-Five“-Serie nun 1:0 an und empfangen die Giants an diesem Samstag (19.30 Uhr) bereits zu Spiel zwei.

Ähnlich wie zum Viertelfinal-Auftakt in Trier begannen die Giants erneut fahrig. Im Angriff biss sich das Team an engagiert verteidigenden Gastgebern die Zähne aus. Selbst freie Würfe fanden nicht ihr Ziel. Nach dem ersten Viertel lagen die Farbenstädter 12:27 hinten. Rund lief es auch im zweiten Abschnitt nicht, doch die Gäste ackerten sich zurück ins Match.

Bei Marko Bacaks Dunk war eine Menge Wut im Spiel, und Spencer Reaves‘ Dreier eine Minute vor der Halbzeitpause war erst der zweite erfolgreiche Versuch aus der Distanz im gesamten Duell. Immerhin 16 Freiwürfe verwandelten die Gäste. Distanzschüsse der Gastgeber hielten den Vorsprung aber bei 49:34.

Eine Steigerung in allen Mannschaftsteilen musste her, wenn die Giants bei den ohne ihren besten Scorer antretenden Tigers bestehen wollen würden: Ryan Mikesell und Aatu Kivimäki fehlten verletzt. Tatsächlich kamen die Gäste verbessert aus der Pause, trafen nun auch ein paar Dreier und stoppten die Hausherren häufiger. Ein unsportliches Foul gegen Melvin Jostmann nutzte Tübingen aber zu fünf Punkten – gefolgt von einem Dunk als letzte Aktion des Viertels zum 68:55.

Aber auch von diesem Dämpfer erholten sich die Giants: Luca Kahl und Lennard Winter verkürzten aus der Distanz. Bis auf 64:70 schlichen sich die Gäste wieder heran, nur um sich in dieser kritischen Phase erneut Nachlässigkeiten zu erlauben. Eine Aufholjagd bis zum Remis ließ auf sich warten, und die Zeit spielte für Tübingen. Doch zum Schluss schienen die Giants ein Mal mehr die besseren Nerven zu haben: Reaves stellte 90 Sekunden vor dem Ende auf 79:82, in der Schlussminute brachte Winter sein Team auf einen Punkt heran. 

Nach einem Austausch von Fouls und Freiwürfen ließen die Gäste durch Gianni Otto einen liegen, so dass die Giants eine letzte Chance erhielten. Luis Figge hatte von draußen das 86:85 in der Hand, doch er vergab. Richtig weh tat aber der vergebene Heinzmann-Dunk nach Offensivrebound. 

„Dass wir das Spiel noch fast gedreht hätten, täuscht darüber hinweg, dass wir zu Beginn mit dem Druck überhaupt nicht klar gekommen sind. Wir haben uns ein Ding nach dem anderen einschenken lassen“, ärgerte sich Trainer Hansi Gnad. Optimistisch könnte ihn für das zweite Spiel am Samstag stimmen, dass sein Team trotz mäßiger Leistung noch fast gewonnen hätte. „Das stimmt, aber Luca Kahl ist mit einer Knieverletzung ins Krankenhaus gebracht worden und Quentin Goodin hat auch wieder Probleme. Wir werden wohl dünn antreten.“

Giants Heinzmann (18), Reaves (14), Bacak (12), Winter (10), Goodin (8), Merz (7), Figge (7), Kahl (7), Gille, Jostmann, Moketo Lungelu.

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