Handball, Frauen-Bundesliga Elfen beenden Saison auf Platz neun

Leverkusen · Die Bundesliga-Handballerinnen des TSV Bayer gewinnen bei Buchholz 08-Rosengarten und schicken ihren Gegner in die 2. Liga. Das Team von Trainer Johan Petersson macht noch einen Sprung in der Tabelle. Nun steht ein Umbruch an.

 Zoe Sprengers erzielte in ihrem lezten Spiel für die Elfen vier Treffer. Sie wechselt zu Borussia Dortmund

Zoe Sprengers erzielte in ihrem lezten Spiel für die Elfen vier Treffer. Sie wechselt zu Borussia Dortmund

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Sie haben Wort gehalten: Wie nach dem knappen Erfolg gegen den BSV Sachsen Zwickau den enttäuschten Gästen zugesagt, bezwangen Bayers Handballerinnen zum Abschluss einer nervenaufreibenden Saison auch den zweiten Abstiegskandidaten. Das Team von Trainer Johan Petersson gewann mit 28:24 (13:12) bei den Handball-Luchsen Buchholz 08-Rosengarten – ein Sieg mit Effekten auf die Tabelle.

Die Leverkusenerinnen legten in der Nordheidehalle einen Start nach Maß hin und lagen nach einer knappen Viertelstunde 7:4 vorn. Aber Buchholz 08-Rosengarten kämpfte sich wieder in die Partie, nutzte eine schwächere Phase der Elfen und führte zwischenzeitlich gar selbst mit 10:8. Die Gäste fanden allerdings noch vor dem Seitenwechsel wieder in die Spur zurück und gingen dank eines späten Treffers von Zoë Sprengers mit einer knappen Führung in die Pause.

Im zweiten Durchgang nahm die Partie dann jedoch schnell die von Johan Petersson – und auch den mitfiebernden Zwickauern – gewünschte Richtung. Ex-Elfe Kim Berndt konnte noch einmal zum 13:13 ausgleichen, Marleen Kardenbach noch einmal verkürzen. Aber dann setzte sich der TSV Bayer entscheidend ab. In dieser stärksten Phase der Leverkusenerinnen drehte Keeperin Kristina Graovac in ihrem letzten Spiel für Bayer 04 noch einmal auf, zeigte einige Paraden, darunter zwei gehaltene Siebenmeter, und erzielte gar sebst einen Treffer ins leere Tor. Insgesamt wehrte sie mehr als ein Drittel der Würfe auf ihren Kasten ab.

Schon mit dem 5:0-Lauf der Elfen gleich nach dem Anschlusstreffer der Luchse war die Partie beim Stand von 20:14 rund 20 Minuten vor dem Ende im Grunde gelaufen. Von dem Rückschlag erholte sich der Gegner nicht mehr. Die Leverkusenerinnen, bei denen die scheidende Svenja Huber und Junior-Elfe Viola Leuchter die besten Schützinnen waren, gaben sich keine Blöße mehr.

Petersson gefiel die zweite Hälfte – und auch die Gesamtleistung seiner Schützlinge. „Das war ein gutes Spiel von uns mit nur 23 Gegentoren. So haben wir ein positives Ende für uns als Team geschafft und sogar noch den neunten Tabellenplatz erreicht. Damit muss man nach dieser Saison zufrieden sein, wenn man bedenkt, dass wir lange um den Klassenerhalt kämpfen mussten“, betonte er.

Der Abschlusstabelle lässt sich nun nicht mehr ablesen, wie lange die Elfen zittern mussten. Durch die beiden Siege zuletzt verbesserten sich die Leverkusenerinnen auf 19 Punkte und liegen acht Punkte vor dem Relegationsplatz. Den sicherte sich auch dank der Schützenhilfe der Leverkusenerinnen letztlich Zwickau. Das Team mit den Ex-Elfen Nele Kurzke und Pia Adams siegte selbst in Oldenburg und darf nun in zwei Spielen gegen den Zweiten der zweiten Liga um den letzten noch offenen Startplatz im Oberhaus kämpfen.

Das heißt aber auch: Die Handball-Luchse mit der früheren Leverkusenerin Kim Berndt, die als Vorletzter in den Spieltag gegangen waren, steigen durch die Niederlage gegen die Elfen direkt ab. Die Enttäuschung der rund 600 Zuschauer in der Nordheidehalle gab den Gästen einen lebhaften Eindruck des bitteren Saisonausgangs, der auch ihnen noch vor nicht allzu langer Zeit gedroht hatte.

In der neuen Spielzeit möchten sic die Elfen gleich vom Start weg vom Tabellenkeller fernhalten, um nach dem anstehenden Umbruch das noch deutlich jüngeren Team den immensen Druck des Kampfes um den Klassenerhalt möglichst zu ersparen. Petersson wird wohl auch dann noch der Trainer der Handballerinnen sein. Zwar ist die Verlängerung der Zusammenarbeit noch nicht verkündet, aber das dürfte nicht mehr lange dauern. Während Elfen-Managerin Renate Wolf die personelle Seite des Umbruchs erledigt, hat auch der Schwede bereits mit den Überlegungen und Vorbereitungen für die neue Spielzeit begonnen.

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