Sieg in Neckarsulm Elfen steigern sich nach der Halbzeit

Leverkusen · Die Bundesliga-Handballerinnen des TSV Bayer 04 setzen sich in Neckarsulm mit 27:24 (11:11) durch.

 Jennifer Rode steuerte acht Treffer zum Sieg bei der Neckarsulmer Sport-Union bei.

Jennifer Rode steuerte acht Treffer zum Sieg bei der Neckarsulmer Sport-Union bei.

Foto: imago/Eibner/EIBNER/Tobias Baur

Das Auswärtsspiel in Neckarsulm stand im Vorfeld unter eher ungünstigen Vorzeichen. Und auch auf dem Feld lief es zunächst nicht nach Plan. Doch mit viel Moral und einer deutlichen Leistungssteigerung nach der Pause verwandelten Bayers Bundesliga-Handballerinnen ihre Dienstreise in den Norden Baden-Württembergs in eine Erfolgsgeschichte. Der 27:24 (11:11)-Erfolg war der passende Abschluss einer starken Hinrunde.

„Natürlich hat das gut getan. Wir spielen immer, um zu gewinnen“, betonte Elfen-Coach Robert Nijdam. Ihm kamen seine Schützlinge in den vergangenen Wochen eindeutig zu schlecht weg in der öffentlichen Wahrnehmung. „Es nervt mich, wenn von einer kleinen Negativserie gesprochen wird“, sagte er und verteidigte sein Team mit viel Verve. Mit Ausnahme des Pokalspiels in Halle-Neustadt, wo die Elfen aus dem Wettbewerb flogen, habe er eine „wirklich hervorragende“ erste Halbserie gesehen – und das trotz des Ausfalls von Anna Seidel und der längeren Zwangspause von Mia Zschocke, die in Neckarsulm erstmals wieder zur Verfügung stand.

Mit Ausnahme von Aimee von Pereira konnten auch alle zuletzt erkrankten Spielerinnen auflaufen. Das hatte unter der Woche noch anders ausgesehen, als Nijdam seiner arg reduzierten Rest-Elfenschar mangels ausreichender Größe und aus Angst vor weiterer Ansteckung sogar trainingsfrei geben musste, und die gesunden Spielerinnen stattdessen in die Sauna schickte.

Angesichts dieser Vorgeschichte verwunderte es nicht, dass die Elfen nur mühsam in die Partie fanden. In der ersten Hälfte hatten sie Schwierigkeiten, hinten Kompakt zu stehen, zudem bereiteten Neckarsulms Anspiele an den Kreis Probleme. Auch im Angriff lief es mit zehn Fehlwürfen, darunter einige Pfosten- und Lattentreffer, sowie neun Ballverlusten nicht rund. Deshalb lagen sie nach 2:0-Führung zum Start zwischenzeitlich mit 5:9 hinten. „Mit großem Kampf ist es uns aber gelungen, vor der Pause noch auszugleichen“, sagte Nijdam.

Der positive Trend setzte sich nach dem Seitenwechsel fort. Denn da zeigten sich die Elfen deutlich verbessert. Doch Abschütteln ließen die Gastgeberinnen sich lange nicht und kamen vom Vier-Tore-Rückstand (19:15 und 23:19 für die Elfen) Mitte des zweiten Durchgangs noch einmal zum Ausgleich (23:23, 48. Minute).

Erst dann setzten sich die Leverkusenerinnen entscheidend ab. In der Schlussphase passte nicht nur die Trefferquote im Angriff und die Verteidigung – auch Keeperin Vanessa Fehr hielt ausgezeichnet. „Das war insgesamt eine richtig starke Leistung von ihr“, sagte der Elfen-Coach. Darum fiel es ihm leicht, der nach ihrer Fußverletzung noch leicht angeschlagenen Nele Kurzke eine Pause (mit Ausnahme von zwei Siebenmetern) zu gönnen.

Apropos Pause: Dass die nächste Partie erst in rund zwei Wochen ansteht, kommt Nijdam nach den alles andere als optimalen Trainingsbedingungen zuletzt willkommen. „Diese Zeit können wir wirklich gut gebrauchen, damit alle wieder richtig fit werden“, sagte er. Denn gegen das Top-Team aus Bietigheim braucht er seine Elfen-Schar in Bestform.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort