Handball, DHB-Pokal der Frauen Elfen scheitern im Viertelfinale des Pokals

Leverkusen · Die Bundesliga-Handballerinnen des TSV Bayer 04 unterliegen Buchholz 08-Rosengarten mit 23:24. Die Summe vieler kleiner Fehler führt letztlich zum Pokal-Aus.

 Kristina Graovac, Mariana Ferreira Lopes, Jule Polsz und Svenja Huber (v.l.) waren nach der Niederlage gegen den Ligakonkurrenten bedient.

Kristina Graovac, Mariana Ferreira Lopes, Jule Polsz und Svenja Huber (v.l.) waren nach der Niederlage gegen den Ligakonkurrenten bedient.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Mit hängenden Köpfen und langen Gesichtern schlichen Bayers Bundesliga-Handballerinnen vom Feld und versuchten, nicht hinzusehen, wie ausgelassen die Handball-Luchse Rosengarten 08-Buchholz den Einzug ins Pokal-Halbfinale und das Finalturnier der letzten Vier in Stuttgart feierten. Aber der Jubel des Gegners hallte nach diesem überraschenden 23:24 (11:12) überdeutlich durch die Ostermann-Arena.

„Der Frust ist riesengroß“, sagte Martin Schwarzwald. Die Niederlage schmerze richtig, betonte der Elfen-Coach. „Vor allem in der ersten Hälfte hat vieles nicht geklappt. Hinzu kommen viele vermeidbare Fehler.“ Das Pokal-Aus der Elfen hatte sich bereits in der ersten Halbzeit abgezeichnet. Denn Bayer gelang es nicht einmal im Ansatz, die trotz der Niederlage starke Leistung aus dem Nachholspiel gegen Dortmund mit ins Pokalspiel mitzunehmen. Anders als in dieser Partie unter der Woche schienen die Elfen regelrecht gehemmt, als würden sie an der Favoritenrolle und dem Traum vom Finalturnier schwer zu tragen zu haben.

Vor allem in der Offensive agierte das Team des TSV nervös und viel zu limitiert. Mehr als 15 Minuten verstrichen bis zum ersten Treffer aus dem Rückraum, der im ersten Durchgang mit nur zwei Treffern (beide durch Mariana Ferreira Lopes) viel zu harmlos blieb. Auch über den Kreis (kein Treffer), bei den Siebenmetern (nur ein Tor bei drei Versuchen) und beim Tempospiel (nur ein erfolgreicher Gegenstoß) ging vor der Pause fast nichts.

So ging es mit einem ärgerlichen Rückstand (11:12) in den zweiten Spielabschnitt, der aus Bayer-Sicht katastrophal begann. Als die Partie beim 11:14 bereits auf der Kippe stand, ging endlich ein Ruck durch das Team, das sich mit starker Abwehrarbeit sowie viel Tempo und Entschlossenheit zum Ausgleich kämpfte. Fortan lief es etwas besser – freilich ohne, dass sich die Elfen hätten absetzen können. Denn immer wieder schlichen sich Fehler ein. So blieb es spannend bis zum bitteren Ende, das ein folgenschwerer Pass ins Aus im vorletzten und ein misslungener Kunstspielzug im letzten Angriff der Elfen besiegelten. Dass in den Schlusssekunden Lopes mit der dritten Zeitstrafe die Rote Karte sah, passte ins Bild, blieb bei fast abgelaufener Uhr aber nur eine Randnotiz.

Eine Woche hat Schwarzwald nun Zeit, seine Schützlinge wieder aufzurichten. In der Liga geht es für die Elfen nun sehr anspruchsvoll weiter. Am Sonntag ist der Tabellendritte Metzingen zu Gast in der Ostermann-Arena. Und am Mittwoch darauf kommt es zum raschen Wiedersehen mit dem BVB. Nur zwei Wochen nach dem Nachholspiel vom dritten Spieltag treten die Elfen in Dortmund zum zweiten Duell mit dem weiter verlustpunktfreien Spitzenreiter an. „Vielleicht ist es ganz gut, dass jetzt ein Spiel ansteht, in das wir nicht als Favorit reingehen“, sagte Bayers Trainer Martin Schwarzwald.

Elfen Graovac, Fehr (bei zwei Siebenmetern) – Jurgutyte (2), Hinkelmann, Sprengers (9), Holste (2), Souza, Kämpf (1), Bruggeman, Polsz, Einarsdottir, Lopes (2), Huber (7/3), Cormann.

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