Nach mehr als vier Jahren Elfen kehren auf die internationale Bühne zurück

Leverkusen · Die Bundesliga-Handballerinnen des TSV starten am Montag in die Vorbereitung. Kommende Saison spielen sie im EHF-Cup.

 Aimee von Pereira und Jennifer Rode (r.) beim Torjubel. Während Letztere kommende Saison mit dem TSV international spielt, hat von Pereira den Klub in Richtung des dänischen Erstligisten København Håndbold verlassen. Im EHF-Cup könnte es zum Wiedersehen kommen.

Aimee von Pereira und Jennifer Rode (r.) beim Torjubel. Während Letztere kommende Saison mit dem TSV international spielt, hat von Pereira den Klub in Richtung des dänischen Erstligisten København Håndbold verlassen. Im EHF-Cup könnte es zum Wiedersehen kommen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Wenn sich Bayers Handballerinnen am Montag in der Sporthochschule Köln treffen, dann ist gute Laune programmiert. Denn inzwischen ist bei den Elfen die ersehnte Zusage aus dem Hauptquartier der EHF in Wien angekommen. Der europäische Dachverband hat dem Leverkusener Antrag auf einen Startplatz im EHF-Cup entsprochen. Damit hatten viele Experten nicht mehr gerechnet, nachdem ein ähnlicher Antrag von Vize-Meister Thüringer HC auf Start in der Champions League abgelehnt worden war. Umso größer ist nun die Freude über die Rückkehr aufs internationale Parkett nach mehr als vier Jahren Pause.

Sie ist das Sahnebonbon einer trotz vieler Verletzungen starken Saison der jungen Elfenschar. „Das hat die Mannschaft sich wirklich mehr als verdient“, betont Managerin Renate Wolf, die viel Energie und Herzblut in die Bewerbung für den begehrten Startplatz gesteckt hat – auch mit Blick auf die Entwicklung der jungen Spielerinnen. „Der EHF-Cup bietet ihnen wichtige Erfahrungen und eine zusätzliche Plattform.“

Im Februar 2015 spielten die Leverkusenerinnen zuletzt europäisch. Gegner damals war der Buxtehuder SV. Jetzt sind sie wie damals im EHF-Cup gefordert. Anders als die drei weiteren Starter aus der Bundesliga – Thüringen, Metzingen und Buxtehude – muss das Team von Coach Robert Nijdam bereits in der ersten Runde des Wettbewerbs ran, die Anfang September ausgetragen wird. Immerhin gehören sie bei der Auslosung kommenden Dienstag zu den gesetzten Teams und können so einigen Hochkarätern zunächst aus dem Weg gehen.

Aber auch die Liste der möglichen Gegner kann sich sehen lassen. So könnten die Elfen beispielsweise auf das schwedische Top-Team H65 Höörs oder den österreichischen Serienmeister und langjährigen Champions-League-Teilnehmer Hypo Niederösterreich treffen. Gleich bei drei potentiellen Gegnern könnten die Leverkusenerinnen Infos aus den eigenen Reihen erhalten. Xenia Hodels Ex-Klub Spono Eagles Nottwil (Schweiz) ist ebenso im Lostopf wie zwei frühere Klubs von Zugang Hildigunnur Einarsdottir (Hypo Niederösterreich und ihr Stammverein Valuir Reykjavik).

Möglich sind kürzere Trips – etwa nach Käerjeng in Luxumburg, Zug, Nottwill (beide Schweiz), Höör (Schweden) oder Maria Enzersdorf (Hypo Niederösterreich), aber genauso gut auch ausgedehnte Arbeitsreisen nach Zypern (AC Latsia Nikosia), Island (Reykjavik) in die Ukraine (HC Galytchanka Lwiw) oder nach Israel (Maccabi Arazim Ramat Gan).

Ganz gleich, auf welchen Gegner das Los fällt – eines haben die Leverkusenerinnen sich fest vorgenommen. „Wir wollen alles daran setzen, die nächste Runde zu erreichen. Da warten dann schon richtige Kracher-Gegner“, betont Wolf.

Am Tag vor der Auslosung steht der Trainingsauftakt für das Team auf dem Programm. Nach dem Treffen in der Sporthochschule zum vorsorglichen Kniescreening folgen am Abend eine Besprechung und ein lockeres Auftakttraining. Ab Dienstag beginnt dann die obligatorische Leistungsdiagnostik.

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