Sieg nach Startschwierigkeiten Elfen drehen erst nach der Pause auf

Leverkusen · Eine Halbzeit lang brauchen die Bundesliga-Handballerinnen des TSV Bayer 04, um sich von der Neckarsulmer Sport-Union abzusetzen. Das Team von Trainer Robert Nijdam gewinnt am Ende mit 24:16.

 Auch von zwei Neckarsulmerinnen nicht zu stoppen: Leverkusens Nummer 15 Prudence Kinlend (l.).

Auch von zwei Neckarsulmerinnen nicht zu stoppen: Leverkusens Nummer 15 Prudence Kinlend (l.).

Foto: Miserius, Uwe (umi)

In der Schlussphase der Partie traute sich auch Bayers Hallensprecher wieder, sein Lieblingssprachbild zum Besten zu geben: „Der Elfen-Express rollt.“ Bis dahin brauchten er und die Fans des Handball-Bundesligisten zum Auftakt gegen die Neckarsulmer Sport-Union erst einmal viel Geduld. Denn beim unterm Strich standesgemäßen 24:16 (9:8) hatte das Team von Trainer Robert Nijdam in der ersten Halbzeit doch deutlich mehr Mühe als erwartet. Zumindest den Elfen-Coach überraschte das nicht. Er sagte: „Es ist ganz normal, dass es am ersten Spieltag etwas dauert, bis alles passt.“.

Zum Start setzte der Niederländer auf zwei Eigengewächse (Vanessa Fehr und Mia Zschocke), zwei der drei Rode-Schwestern (Jennifer und Joanna) und drei Zugänge (Rückkehrerin Prudence Kinlend, ursprünglich auch ein Eigengewächs, und die Ex-Dortmunderinnen Svenja Huber und Hildigunnur Einarsdottir). Aber zum Einsatz kamen letztlich alle Elfen – und viele der eingewechselten leisteten vor allem im besseren zweiten Durchgang ihren Beitrag zum Erfolg.

Das Halbzeit-Ergebnis und der Spielverlauf – erst nach über 20 Minuten lag Bayer bei 8:7 erstmals in Front – erzählen nur einen Teil der Geschichte der sehr durchwachsenen ersten 30 Minuten. Bayers massive Probleme im Angriff lassen sich bei nur neun Treffer zwar erahnen. Aber mit der Defensive war Nijdam trotz nur acht Gegentoren anfangs gar nicht zufrieden. Denn mindestens die Hälfte der Treffer war unnötig – zweimal konnte eine Gäste-Spielerin zentral fast ungehindert durchziehen und auch bei zwei zu leicht gemachten Anspielen auf die Außenpositionen passten die Leverkusenerinnen aus Sicht ihres Trainers nicht genügend auf.

Bedeutend besser lief es nach der Pause. Das hatte auch damit zu tun, dass Nijdam viel Qualität von der Bank in die Partie bringen konnte. Natürlich gab es reichlich Lob für Top-Scorerin Svenja Huber (sechs Treffer), „Elfe des Tages“ Jennifer Rode und Torhüterin Vanessa Fehr.

Bemerkenswert war auch der Auftritt von Mareike Thomaier. Das Talent brachte nach starken Leistungen in der Vorbereitung auch gegen Neckarsulm viel Schwung in die Partie. „Sie hat eine große Zukunft“, ist Nijdam überzeugt. Und auch in der Gegenwart hätte er sicher nichts gegen weitere starke Leistungen der selbstbewussten Rückraumspielerin – am liebsten schon am Samstag beim nächsten Bundesligaspiel in Buxtehude. Diesen Gegner haben sie und die Elfen in der Vorbereitung zuletzt zweimal bezwungen: bei der eigenen Saisoneröffnung und beim Handball-Cup in Wittlich.

Elfen Fehr, Kurzke (bei einem Siebenmeter) – Zschocke, Kinlend (2), Einarsdottir (3), Huber (6/3), Jo. Rode (1), Je. Rode (5), Bruggeman, Jurgutyte (1), Seidel (2), Thomaier (1), Souza (2), Adams (1), E. Rode, Hodel.

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