Basketball, 2. Liga (ProA) Trainer- trifft auf Spielerlegende

Leverkusen · Die Zweitliga-Basketballer aus Leverkusen empfangen am Mittwoch die Rostock Seawolves. In Dirk Bauermann kehrt der Ex-Trainer zurück in die Ostermann-Arena.

 Hansi Gnads alter Weggefährte Dirk Bauermann ist mittlerweile Coach in Rostock und trifft nun auf die Bayer Giants.

Hansi Gnads alter Weggefährte Dirk Bauermann ist mittlerweile Coach in Rostock und trifft nun auf die Bayer Giants.

Foto: dpa/Valda Kalnina

Sieben Mal hat Bayer Leverkusen unter Dirk Bauermann die Deutsche Basketball-Meisterschaft gewonnen. 1996 stand dabei auch Hansi Gnad im Kader. An diesem Mittwoch treffen die einstigen Weggefährten ab 19.30 Uhr im ProA-Duell aufeinander. Bauermann kommt als Coach der Rostock Seawolves in die Ostermann-Arena, um es mit Gnads Giants aufzunehmen. Es ist die erste Begegnung der Trainerlegende gegen die Spielerlegende in Leverkusen. Die ersten beiden Partien fanden in Rostock statt und gingen jeweils an die Gastgeber.

„Für Außenstehende ist unser Aufeinandertreffen als Trainer zweier rivalisierender Mannschaften vielleicht etwas Besonderes“, sagt Gnad. „Für mich ist es doch eher Alltagsgeschäft. Die Aufregung kommt mehr daher, dass wir natürlich gerne gegen eine solch herausragende Mannschaft gewinnen würden.“ Negativ sind Gnads Erinnerungen an Bauermann ohnehin nicht. „Wir hatten nie Probleme. Vielmehr bin ich ihm sehr dankbar, dass er mir damals die Chance gegeben hat, als Co-Trainer in der Nationalmannschaft dabei zu sein. Daher gibt es gewiss viele andere Trainer, gegen die mir das Verlieren schwerer fällt.“

Zwei Mal behielten die Rostocker zu Hause unter Bauermann bereits die Oberhand gegen die Giants. In dieser Saison handelte es sich um die einzige Begegnung der Leverkusener, die vor Publikum stattfand. Etwa 1500 Fans durften Ende Oktober in die Halle und peitschten ihr Team zum knappen 86:83-Erfolg. „So schön es war, vor Zuschauern zu spielen: Wenn die nicht dabei gewesen wären, hätten wir das Ding vielleicht gewonnen.“

Für Rostock läuft es seither. Mit elf Siegen und vier Niederlagen stehen sie an der Zweitliga-Spitze, haben aber auch mit Verletzungen zu kämpfen. So kann der iranische Topscorer Behnam Dehkordi (19,5 Punkte im Schnitt) derzeit nicht antreten. Auch Jarelle Reischel (11,1) und Ronalds Zakis (14,3) fehlen. Überragend sind die Seawolves dennoch besetzt, weil sie personell sofort reagierten. Zuletzt holten sie in Tyler Nelson einen US-Amerikaner hinzu, der in seinem ersten Spiel für das Bauermann-Team zu zehn Dreiern ansetzte, aber nur zwei verwandelte. So kassierte Rostock beim 82:85 gegen Bremerhaven seine erste Heimniederlage.

„Dass Nelson zehn Mal abschließt, zeigt aber auch, dass er das eigentlich kann“, betont Gnad. „Den müssen wir schon gut verteidigen, sonst bekommen wir große Probleme.“ Der Giants-Coach erwartet eine Reaktion der Rostocker. „Ich habe das unter Dirk selbst erlebt. Er tendiert in solchen Situation zu viel Training und großem Druck. Rostock wird bei uns Vollgas geben.“

Trotzdem ist er zuversichtlich – zumal sein Team zuletzt insbesondere offensiv überzeugt hat. „Die Jungs waren sehr fokussiert und haben toll zusammengespielt – auch, wenn es in Jena am Ende nicht ganz zum Sieg gereicht hat“, sagt Gnad. Die gute Heimbilanz mit sieben Siegen und einer Niederlage wollen die Giants natürlich verbessern. „Aber ein Erfolg ist für uns gegen den Tabellenführer kein Muss.“

Einige Spieler sind angeschlagen, doch fehlen werden voraussichtlich nur Luca Kahl und Lennard Winter. Ersterer steht allerdings kurz vor der Rückkehr. Für Giants-Topscorer Haris Hujic ist die Partie übrigens eine besondere. Der Basketballer kam im Sommer aus Rostock, nachdem er dort unter Bauermann weniger Einsatzzeiten bekommen hatte.

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