ProB Süd Heimspiel gegen Würzburg ist für die Giants eine Kür

Leverkusen · Bis zum Aufstieg in die ProA ist der Weg für Leverkusens Basketballer noch lang. Dennoch befindet sich die Mannschaft auch am Sonntag gegen Würzburg in der Kür.

 Giants-Coach Hansi Gnad (Mitte) erwartet von seinem Team trotz des gesicherten ersten Platzes in der ProB kein Leistungstief.

Giants-Coach Hansi Gnad (Mitte) erwartet von seinem Team trotz des gesicherten ersten Platzes in der ProB kein Leistungstief.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Für die Reserve der TG Würzburg geht es am Sonntag ab 16 Uhr um alles. Sie benötigt aus den letzten drei Saisonspielen mindestens zwei Siege, um noch eine Chance auf das Erreichen der Play-offs zu haben. Das sind Probleme, die bei den Bayer Giants der Vergangenheit angehören. Mit der Bilanz von 18:1 ist das Team von Trainer Hansi Gnad nicht mehr von der Spitzenposition in der ProB-Süd zu verdrängen.

Unbequeme Aufgaben wie in Schwenningen oder Ulm lösten die Giants dennoch souverän und konzentriert. Das Gleiche soll jetzt auch gegen Würzburg gelingen. „Bei den Jungs mache ich mir überhaupt keine Sorgen“, sagt der Coach. „Ich hoffe aber natürlich auch, dass die Halle voll wird, obwohl es für uns in den letzten Spielen vor den Play-offs nur um die goldene Ananas geht.“ Ihren Zuschauerschnitt haben die Giants auf 852 erhöht – und es soll noch mehr werden. „Weil es einfach Spaß macht, in die Halle zu kommen und der Mannschaft zuzuschauen“, begründet Gnad.

Keine Frage: Der Eindruck, den die Basketballer in dieser Saison hinterlassen, ist hervorragend. Die Mannschaft sorgt für den sportlichen Rahmen, der zu einem möglichen Sprung in die ProA, dem besseren Teil der 2. Liga, nötig ist. Mindestens drei Runden müssen die Basketballer in den Play-offs überstehen, um den Sprung zu schaffen. Der Traum lebt – zumindest aus sportlicher Sicht.

Wie es dann finanziell weitergehen würde, vermag Hansi Gnad noch nicht zu sagen. „Es gibt für uns keine Garantie, wie Bayer reagieren würde, wenn wir es schaffen. Die gab es aber noch nie“, erläutert der Coach. „Fest steht, dass wir uns nicht nur auf den Konzern verlassen dürfen. Wir brauchen auch externe Sponsoren.“ Gnad sieht es positiv. „Wir müssen uns sportlich qualifizieren. Alles andere können wir erstmal nicht kontrollieren.“ Wichtig sei dabei, ein gutes Bild abzugeben. „Wir setzen mit unseren Leistungen positive Zeichen und machen hoffentlich die Halle auch in den Play-offs voll.“ Das könnte dafür sorgen, dass die richtigen Leute ein wenig Geld in die Hand nehmen.

Im Hier und Jetzt haben die Giants diese Probleme nicht. Es zählt nur der nächste Sieg über Würzburg. „Für uns geht es darum, den Rhythmus zu halten und vielleicht auch mal ein paar Kombinationen auszuprobieren, die wir bislang noch nicht auf dem Feld gesehen haben.“ Die Würzburger stehen mit acht Erfolgen und elf Niederlagen auf dem zehnten Rang. Sie sind nah am achten Platz, der zur Play-off-Teilnahme berechtigt. Die Truppe, die in Justin Smith und Badu Buck ihre erfolgreichsten Korbjäger hat, verlor kurz vor Weihnachten jedoch eine Partie nach Wertung. Ein eingesetzter Spieler hatte nicht auf dem Protokoll gestanden.

So wurde der TG ein zusätzlicher Zähler abgezogen, was dazu führt, dass bei gleicher Sieg-Niederlage-Bilanz immer die Konkurrenz die Nase vorne haben wird. „Das könnte sie die Play-offs kosten“, weiß Gnad, der sich dieses Malheur zu Herzen genommen hat. „Seitdem ich das gehört habe, gucke ich immer zwei Mal über über den Spielberichtsbogen.“

Dort wird er am Sonntag voraussichtlich nicht alle seiner Spieler wiederfinden. Marian Schick ist nach überstandenen Oberschenkelproblemen zwar wieder ins Training eingestiegen, doch sein Einsatz ist ebenso fraglich wie der von Dennis Heinzmann, der seit der Partie in Schwennigen über Schmerzen am Fuß klagt.

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